Wien
Wiener Theaterdirektor will zu Ostern wieder spielen
Der Direktor des Theaters in der Josefstadt setzt die Regierung unter Druck. Er könne sich vorstellen, zu Ostern wieder zu spielen.
Nach dem harten Lockdown in Österreich soll jetzt, wie berichtet, die Gastronomie wieder öffnen. Nach den Eintrittstests bei Friseur und anderen körpernahen Dienstleistern soll ein ähnliches Konzept jetzt auch auf Lokale umgelegt werden. Doch nicht nur dort. "Es muss geöffnet werden, sonst sterben Kunst und Kultur", fordert Herbert Föttinger, der Direktor des Theaters in der Josefstadt.
Corona-Teststation im Theater
Bereits im Dezember übte Föttinger heftige Kritik an den Corona-Maßnahmen im Kulturbereich. "Ich will nicht der Blockwart der Bundesregierung sein. Ich bin ein feuriger Befürworter der Eintrittstests, daher werden wir eine eigene, kleine Teststation einrichten, damit auch diejenigen, die keinen Test haben, eine Möglichkeit erhalten, einen zu machen. Jeder soll ins Theater gehen können, solange er negativ ist."
„"Die Politik nimmt das Wort 'Kultur' zumindest schon in den Mund, das ist ein Lernfortschritt" - Herbert Föttinger“
Bereits im Herbst hätten die Präventionskonzepte der Kulturbetriebe "fantastisch" funktioniert. "Man kann jetzt sprechen über die Sitzplatzkapazität, da kann es nicht sein, dass in der Josefstadt 300 und in der Staatsoper 500 Besucher sind, das ist ja absurd", so Föttinger in der "ZiB 2". Eine Prozentzahl sei richtig. "und wenn man ausgeht von 50 Prozent, dann finde ich das einen guten Beginn - und der muss ganz schnell gemacht werden".
Der Josefstadt-Direktor fordert die Politik auf, die Öffnung der Kulturinstitutionen rasch voranzutreiben, denn "die Menschen schreien nach Theater". Es brauche rund vier Wochen Vorlaufzeit zum Wiederhochfahren des Theaters, dann könne er es sich vorstellen "zu Ostern wieder zu spielen", meint Föttinger.