Österreich
Wiener (28) von Erpresser beim "Masturbieren gefilmt"
Auf seinem Universitäts-Domain bekam ein Wiener ein Droh-Email. Ein Unbekannter forderte Geld, ansonsten würde er pikante Videos verbreiten.
"Hey, Leute. Falls ihr schmuddelige Filmchen von mir in eurem Posteingang habt – Ich habe die nicht versendet und würde sowas auch nie tun." Irgendwo zwischen belustigt und besorgt richtete sich der 28-Jährige via Instagram-Story an alle seine Freunde. Der Grund war ihm sichtlich unangenehm.
Pikante Drohung mit Mastubations-Clips
Kurz zuvor hatte ihn ein erpresserisches E-Mail erreicht. Darin verkündete ihm ein Unbekannter "schlechte Nachrichten". Mittels eines Trojaners hätte der "Hacker" seit einigen Wochen Kontrolle über Kamera, Mikrofon und Tastatur des Studenten übernommen. "Meine Software ermöglicht mir den Zugriff auf alle Steuerung in Ihren Geräten."
Damit wären heimlich "schmutzige Aufnahmen" des Wieners bei der "lustvollen" Selbstbefriedigung vor seinem Gerät aufgenommen worden. Für wohlfeile 1850 Euro, die auf ein Bitcoin-Konto überwiesen werden sollten, würde der E-Mail-Verfasser die Videos vernichten. Sollte der Wiener aber nicht binnen zwei Tagen zahlen, würden die extern gesicherten kompromittierenden Sex-Clips an alle Kollegen, Freunde und Verwandte verbreitet werden.
"Da ich nicht vor habe zu bezahlen, melde ich mich jetzt bei euch... bevor ihr solche Videos von mir bekommt", sagte er selbstbewusst und teilte anschließend Screenshots des Erpresser-E-Mails.
E-Mail landete auf Universitäts-Account
Zum Glück ließ sich rasch aufklären, dass es sich dem Schreiben um einen frechen Fake handelt. Seit geraumer Zeit schon kursieren Mails mit gleichem Inhalt und leicht unterschiedlichen Formulierungen. Vielen Betroffenen jagt es wie dem Student einen gehörigen Schrecken ein. Besonders, wenn es wie hier an eine offizielle E-Mail-Adresse gerichtet ist.
"Ich bin ein bisschen traurig, dass mir doch niemand beim Masturbieren zusieht", fasst der Betroffene seine Erfahrung selbstironisch zusammen. "Für volle fünf Minuten hatte ich echt Herzklopfen, bevor meine Hirnfunktion wieder richtig einsetzte", so der Student zu "Heute". Wohl auch dank der vielen Rückmeldungen auf seine Insta-Story. Die IT der Uni wurde von dem Vorfall informiert.
Polizei und Verbraucherschützer warnen eindringlich vor solchen Phishing-Mails und anderen Betrugs-Maschen im Internet. Auf keinen Fall sollte man mitgesendete Links anklicken oder gar Überweisungen an Unbekannte tätigen.