Wien

"Asset der SPÖ" – Ludwig bei Umfrage klar auf Platz 1

Er liegt in der neuen "Heute"-Umfrage besser als seine Partei: 37 Prozent der Wiener würden Michael Ludwig direkt ins Rathaus wählen, wenn dies ginge.

Claus Kramsl
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig führt die (fiktive) Bürgermeister-Direktwahl klar an.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig führt die (fiktive) Bürgermeister-Direktwahl klar an.
Helmut Graf

"Michael Ludwig ist ein Asset der SPÖ", sagt Meinungsforscher Peter Hajek zum Ergebnis der aktuellen "Heute"-Umfrage zur politischen Lage in Wien ("Unique Research", 813 Befragte, Schwankungsbreite ± 3,4 Prozent). Denn während die SPÖ laut Umfrage gegenüber der letzten Gemeinderatswahl Stimmen verlieren würde – die Genossen kamen 2020 auf 41,6 Prozent der Stimmen – liegen sie aktuell nur mehr bei 35 Prozent. Ludwig verteidigt aber den ersten Platz souverän.

Wähler strafen Regierungsparteien ab

Der in der Corona-Pandemie von ihm eingeschlagene strenge "Wiener Weg", die aktuelle Gesundheits-Krise in den Spitälern der Stadt sowie die Kleingarten-Affäre um den Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und andere Genossen scheinen dem regierenden Stadtchef weniger Zustimmung zu kosten, als es bei seiner Partei der Fall ist. "Die SPÖ müsste zum gegenwärtigen Zeitpunkt größere Verluste hinnehmen. Den multiplen Krisen der letzten Jahre konnte sich bis dato keine Regierungspartei entziehen, siehe auch die letzten Landtagswahlen in Tirol, Niederösterreich, Kärnten und Salzburg. Aufgrund der Schnelllebigkeit unserer Zeit kann die Situation zum voraussichtlichen Wahltermin im Herbst 2025 gänzlich anders aussehen – wohlgemerkt in alle Richtungen", so Peter Hajek.

Ludwig klare Nummer 1 vor Marco Pogo

37 Prozent aller Befragten würden laut aktueller Umfrage für "Heute" den amtierenden Bürgermeister und Wiener SPÖ-Chef Michael Ludwig direkt zum Stadtchef wählen, wenn das möglich wäre. Ludwig liegt so mit seinen Werten deutlich über jenen seiner Partei, was außer ihm nur Marco Pogo gelingt. Dieser liegt – lässt man die Angabe "keiner der Genannten" und "keine Angabe" außer Acht, mit 12 Prozent der Direktstimmen noch vor Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp (11 Prozent).

Weit abgeschlagen wären bei einer Direktwahl Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer sowie Wiens Vize-Bürgermeister und Neos-Chef Christoph Wiederkehr (beide 4 Prozent). Grünen-Chefin Judith Pühringer würden gar nur 1 Prozent der Befragten direkt zur Bürgermeisterin wählen. 

SPÖ-Wähler sind die treusten

Bei den SPÖ-Wählern käme Ludwig bei einer Direktwahl auf 86 Prozent der Stimmen. Immerhin 3 Prozent der Genossen haben Gusto auf den BIER-Partei-Chef Marco Pogo, 2 Prozent sehen sich eher von einem Stadtchef Dominik Nepp (FPÖ) vertreten. Aber auch bei den Grün-Wählern (44 Prozent), Neos-Wählern (28 Prozent) und ÖVP-Wählern (26) hat Ludwig überraschend viele Anhänger.

➤Kurios: Bei den Grün-Wählern liegt Ludwigs Zustimmungswert um 30 Prozent über dem von Grünen-Chefin Judith Pühringer, der nur 14 Prozent der Öko-Partei-Wähler ihre Direktstimme geben würden.

➤Besser aber auch nicht gut geht es den Parteichefs von FPÖ, ÖVP und Neos: 57 Prozent der FPÖ-Wähler würden Dominik Nepp direkt zum Bürgermeister wählen. Karl Mahrer dürfte derzeit mit 44 Prozent Direktstimmen der ÖVP-Wähler rechnen. Neos-Chef Christoph Wiederkehr wäre für 36 Prozent der Pink-Wähler die erste Wahl als Wiens Stadtchef.

➤Grund, sich ein Bierchen aufzumachen, hat hingegen Marco Pogo: Aus dem Lager der BIER-Partei-Wähler würden ihm stolze 73 Prozent der Direktstimmen zufließen.

Die Rohdaten der "Heute"-Umfrage

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    Die Rohdaten der großen <em>"Heute"</em>-Umfrage zur aktuellen politischen Lage in Wien
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