Wien

Wiener Stadtsprecher warnt: "Die Delta-Welle ist da"

Seit Wochen rauschen die täglichen Zahlen an Neuinfektionen nach oben. Der Sorglos-Sommer, den wir uns alle gewünscht haben, könnte ins Wasser fallen.

Roman Palman
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Der Donaukanal in Wien ist ein bekannter Hotspot für Jugendliche und junge Menschen.
Der Donaukanal in Wien ist ein bekannter Hotspot für Jugendliche und junge Menschen.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

"Damit wir uns nicht in die eigene Tasche lügen: Die Delta-Welle ist da", warnt der Sprecher des Wiener SP-Gesundheitsstadtrates Peter Hacker, Mario Dujaković, am Montag auf Twitter. 

Seit zwei Wochen steigt die Zahl der Neuinfektionen in Österreich beinahe täglich an. Am heutigen Montag wurden bundesweit 263 Corona-Fälle gemeldet. Zuletzt ging es rasant nach oben, wie der Wochenrückblick zeigt: Am Sonntag waren es 323, samstags 411, freitags 341, donnerstags 306, mittwochs 332, dienstags 218 und am Montag vor genau einer Woche nur 192.

Etwas weniger als ein Viertel (85) der aktuellen Corona-Fälle stammt dabei aus der Bundeshauptstadt Wien. Dujaković mahnt deshalb: "Jetzt dürfen wir nicht leichtsinnig werden. Impfen, wo es nur geht. Niederschwellig und breit PCR-Testen, um Überblick nicht zu verlieren."

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Enorme Steigerung an einem Tag

"Manche Steigerungsraten sind schon ordentlich", sagt er zum aktuellen Österreich-Vergleich der 7-Tages-Inzidenz. Dabei zeigt sich der unerfreuliche Höhenflug der Neuinfektionen bereits deutlich. Und: alleine an einem Tag – von Freitag (16. Juli) auf Samstag (17. Juli) – hatte es in einigen Bundesländern eine enorme Steigerung gegeben.

Während Wien nach einer prozentuellen Veränderung von +4 Prozentpunkten am Samstag mit 38,6 zwar immer noch den höchsten Inzidenzwert Österreichs ausweist, ist hier der Anstieg noch gering. Weitaus dramatischer ist die Situation in der Steiermark, Salzburg und Vorarlberg. Hier gab es eine Steigerung um 16 bzw. 15, und 18 Prozent im Vergleich zum Vortag – bei der über 7 Tage gemittelten Inzidenz!

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Neuer Hotspot Salzburg

Die Wiener Kurve verläuft dabei über, aber parallel zur Kurve des bundesweiten Schnittes von 23,7 (am 17. Juli) . Nach einem extremen Anstieg hat Salzburg diese aber vergangene Woche mit Schallgeschwindigkeit durchbrochen.

Das von den Unwettern am Wochenende schwer heimgesuchte Bundesland hat mittlerweile die zweithöchste Inzidenz (36,0) der gesamten Republik, hatte sich innerhalb von nur vier Tagen von einem sehr niedrigen Niveau zum traurigen Herausforderer um den unrühmlichen Spitzenplatz entwickelt. 

Mit Stand heute, 19. Juli, hat Salzburg Wien sogar schon überflügelt. Im Land der Mozartstadt liegt die Inzidenz aktuell bei 39,9 Fällen pro 100.000 Einwohner, in der Hauptstadt sind es 37,8 Fälle.

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