Kein Fremdverschulden

Wiener Security findet Leiche neben Gebetsraum

In einem Stiegenhaus in der Taborstraße wurde am Samstag ein Toter gefunden – von einem Sicherheitsmann, der für einen jüdischen Gebetsraum arbeitet.

Christian Tomsits

Leichenfund in der Leopoldstadt – hier lag Toter

1/6
Gehe zur Galerie
    Leichenfund in der Taborstraße.
    Leichenfund in der Taborstraße.
    Denise Auer

    Blutspuren am Boden und an der Wand zeugen in einem Stiegenhaus in der Wiener Taborstraße regelrecht vom Todeskampf eines 43-jährigen Griechen mit georgischen Wurzeln. Ein Security des Gebetsraumes im jüdisch geprägten Wohnhaus musste am Samstagmorgen den schrecklichen Fund machen – ausgerechnet am höchsten jüdischen Feiertag Yom Kippur.

    "Hier lag der Tote, das war kein schönes Bild", zeigt Raffael (41) – er betreibt mit seiner Frau Bäckerei und Pizzeria im Haus– "Heute"  die Stelle, wo noch vergeblich versucht wurde, den Mann wiederzubeleben. Die Feierlichkeiten des Versöhnungsfestes waren anschließend vor Ort von der Tragödie überschattet. "Das Stiegenhaus wurde gesperrt, überall war Polizei", erzählt uns seine Frau.

    Polizei sicher: Kein Fremdverschulden

    "Die Türe ist wegen der Baustelle immer offen", berichtete ein Bewohner. Da auch Blutspuren auf der Straße vor dem Haus gefunden wurden, geht auch er davon aus, dass die Person sich schon verletzt ins Stiegenhaus schleppte. Vom Täter und einer mutmaßlichen Tatwaffe (ein spitzer Gegenstand) fehlte bisher jede Spur.

    Nun ist klar weshalb: Entgegen der ersten Annahme, dass es sich um eine Stichverletzung handelte, wurde nun im Zuge der Obduktion festgestellt, dass die Wunde durch eine Gefäßerkrankung entstanden war, die schließlich zu einem massiven Blutverlust geführt hatte. "Ein Fremdverschulden wird demnach ausgeschlossen", so die Polizei.

    Die Bilder des Tages

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
      23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Am höchsten jüdischen Feiertag Yom Kippur fand ein Sicherheitsmann in einem Stiegenhaus in der Wiener Taborstraße die Leiche eines 43-jährigen Mannes, was die Feierlichkeiten überschattete
      • Die Polizei stellte nach der Obduktion fest, dass der Tod durch eine Gefäßerkrankung und nicht durch Fremdverschulden verursacht wurde
      ct
      Akt.
      Mehr zum Thema
      An der Unterhaltung teilnehmen