Wien
Wiener Schüler können ihre Leih-Laptops doch behalten
Die Stadt Wien wollte 5.000 für Distance Learning angeschaffte Schullaptops einkassieren. Es folgte ein Aufschrei. Nun ist eine Lösung gefunden.
5.000 Wiener Schüler aus weniger finanzkräftigem Hause drohten ihre Schul-Laptops zu verlieren. Denn der Vertrag zwischen den Bildungseinrichtungen und der Stadt Wien für beim Start der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 angeschafften Leihgeräten sah nur einen einzigen Verwendungszweck vor: "Distance Learning“ - "Heute" berichtete.
Stadt wollte Leih-Laptops einkassieren
Die Stadt hatte sich daher nun an die Schulen gewandt und angekündigt, die Geräte wieder einzusammeln. Schließlich würden die Corona-Zahlen ja weiterhin sinken und Distance Learning so bald nicht mehr ins Haus stehen. Ein Aufschrei war die Folge. Viele Schulen waren durchaus der Meinung, noch Verwendung für die Leih-Laptops zu haben - auch drohende Lockdowns und Schulsperren.
Neuer Verwendungszweck: "Pädagogische Zwecke"
Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) reagierte auf die Kritik und versprach eine schnelle Lösung. Die ist nun gefunden: Laut Büro des Bildungsstadtrats werden die Schulen in den kommenden Tagen schriftlich darüber informiert, dass die Schüler ihre Geräte behalten können. Damit das auch auf rechtlichen Beinen steht, wird derzeit ein neuer Vertrag formuliert. Neuer Verwendungszweck für die 600-Euro-Geräte: "Pädagogische Zwecke".
Der neue Vertrag zwischen Schulen und der Stadt gilt für das laufende und das kommende Schuljahr. Man arbeite aber bereits an einer langfristigen Lösung, heißt es zu "Heute".