Vollmacht galt nicht

Wiener schickt Frau Klimabonus holen, geht leer aus

Krankheitsbedingt kommt Ludwig kaum aus seiner eigenen Wohnung. Seine Frau wollte seinen Klimabonus nun von der Post abholen – ohne Erfolg.

Robert Cajic
Wiener schickt Frau Klimabonus holen, geht leer aus
Rund eine halbe Million Menschen in Österreich erhält den Klimabonus fürs Vorjahr erst jetzt.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

"Heute"-Leser Ludwig (76) kämpft seit Jahren mit einer chronischen Lungenkrankheit – das Volumen des Atmungsorgans beträgt nur 19 Prozent, ein Leben abseits der Sauerstoffflasche ist für ihn praktisch unmöglich. Für dicke Luft sorgte obendrauf der Klimabonus 2023: Den RSa-Brief auf seinen Namen kann der Wiener nicht abholen.

Der Grund: Der Wiener kommt schlichtweg nicht mehr aus dem Haus – zu fragil ist sein gesundheitlicher Zustand. Deshalb beauftragte er seine Frau mittels Vollmacht, den Brief von der Post zu übernehmen. Doch in der Post-Filiale der nächste Schock: Die Vollmacht ist ungültig, Ludwigs Klimabonus bleibt dem Wiener weiterhin fern.

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Welche Vollmacht zählt? Klimaschutzministerium klärt auf

Doch wieso konnte die Lebenspartnerin des 76-Jährigen den Bonus nicht abholen? "Heute" fragte bei dem Klimaschutzministerium nach: "Die Klimabonus-Vollmacht ist nur direkt an der Haustür gültig." Damit die Wienerin den Geldbonus ihres Mannes entgegennehmen kann, braucht es hingegen eine eigene Post-Vollmacht.

Grund zur Hoffnung auf seinen Klimabonus gibt es für Ludwig aber trotzdem: Mittels einer Überweisungsliste des Ministeriums soll der Lungenkranke zeitnah sein Geld erhalten.

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