Wien
Wiener Rettungshunde graben in Türkei nach Überlebenden
Nach dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind nun internationale Hilfseinheiten vor Ort. Auch Rettungshunde aus Wien helfen mit.
In der Türkei und Syrien läuft die Suche nach Vermissten nach dem Erdbeben weiterhin auf Hochtouren. Auch Österreicher waren beim Beben vor Ort und kamen zu Tode. "Heute" berichtete. Hunde aus Österreich helfen nun bei der Suche: Sechs Hunde gehören zum Team der österreichischen "Austrian Forces Disaster Relief Unit“ (AFDRU). Zwei werden von der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Wien (Mitglied des Wiener Landesfeuerwehrverbandes) gestellt, zwei weitere von der Feuerwehr Traun bzw. dem Verein der Militär-Diensthunde.
Die Hundeführer der Feuerwehr Wien rückten Montag mit ihren Rettungshunden in der Dabschkaserne in Korneuburg ein. Nach medizinischen Checks von Hund und Herrchen erfolgte die Einkleidung mit Einsatzbekleidung des Österreichischen Bundesheers.
Dienstag geht es los in Erdbebengebiet
Am Dienstagnachmittag machen sich die Mitglieder der Rettungshundestaffel vom Flughafen Wien Schwechat mit einer Hercules Transportmaschine auf den Weg in das Krisengebiet. Auch du kannst helfen – und für die Opfer spenden.
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Der Einsatz im Ausland ist für die Hunde vorerst für zehn Tage geplant. "Die Hundeführer der Feuerwehr Wien sind sehr erfahrene Spezialisten und arbeiten zudem ehrenamtlich. Ich danke ihnen für ihren engagierten und freiwilligen Einsatz“, so Feuerwehr-Stadtrat Peter Hanke.
Vermutlich nicht das letzte Beben
"Das war vermutlich nicht das letzte starke Erdbeben in dieser Region. Weitere können folgen, insbesondere in Richtung Nordosten weiter ins Landesinnere", sagte Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. Ursache seien Spannungsumlagerungen an der Plattengrenze infolge des Bebens vom Montag. "Die Gefahr ist für die Region leider nicht gebannt."
Sind die Hunde also in Gefahr? Rund um die Stelle des Hauptbebens sei davon auszugehen, dass die Spannung dort erst mal weg sei, sagte Bohnhoff. "Heute" berichtete. Auch die Wahrscheinlichkeit für Nachbeben sinke. "Die Nachbebenaktivität ist am stärksten unmittelbar nach dem Hauptbeben."