Wien
Wiener Regenbogenparade hinterließ riesige Müllberge
Über 300.000 Menschen nahmen am Samstag in Wien an der Regenbogenparade teil. Danach allerdings gingen die Wiener Straßen in Müllbergen unter.
Mehr als 300.000 Menschen nahmen am Samstag ab den Mittagsstunden bei der Wiener Regenbogenparade teil, teilte Organisatorin Katharina Kacerovsky-Strobl am Samstagabend mit. Große Unterstützung für die riesige Veranstaltung kam auch von der SPÖ. "Die Regenbogenparade, die heute in Wien über den Ring zieht, ist für die SPÖ ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität in ganz Österreich", ließen SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler und SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner, die gemeinsam an der Parade teilnahmen, wissen.
"Die Vienna Pride und die vielen Pride-Demonstrationen in ganz Österreich zeigen die ganze Vielfalt unserer Gesellschaft. Wir stehen heute und auch in Zukunft Seite an Seite mit der LGBTIQ-Community. Unser gemeinsames Ziel ist es, jedem Menschen in ganz Österreich ein selbstbestimmtes, sicheres und stolzes Leben zu ermöglichen", hieß es weiter. Positiv: Polizeilich ging die Veranstaltung absolut ruhig über die Bühne. Einziger Vorfall: "Im Bereich des Rathausplatzes kam es zur vorläufigen Festnahme eines 51-jährigen Mannes wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung", so die Polizei.
Müll wurde einfach liegengelassen
Nicht so schön dagegen: Die über 300.000 Teilnehmer hinterließen zum Leidwesen vieler Wiener riesige Müllberge auf den Straßen. Da die Abfalleimer schnell überfüllt waren, nahmen die Teilnehmer ihren Mist nicht mit sich, sondern stapelten ihn einfach auf den Straßen. Viel Arbeit nun in den nächsten Stunden für die Mitarbeiter der Straßenreinigung, dem Müll wieder Herr zu werden.
Zufrieden zeigte sich dagegen die Polizei. In einer Aussendung hieß es: "Durch die in der Einsatzplanung festgelegten Maßnahmen und das besonnene Einschreiten ist es der Wiener Polizei während des gesamten Einsatzes gelungen, eine Eskalation und ein Aufeinandertreffen verschiedener Kundgebungen mit etwaigem Konfliktpotential zu verhindern. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit konnte umfassend gewährleistet werden."