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Wiener Polizei zwang Klima-Kleberin zu Vulva-Kontrolle

Eine Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" offenbart im Netz, dass sie und andere Aktivisten sich vor der Polizei ausziehen mussten.

Amra Duric
Eine Klima-Aktivistin berichtet, dass sie vor der Polizei ihre Unterwäsche ausziehen musste. Die 26-Jährige postete auf Twitter ein Bild der Unterhose.
Eine Klima-Aktivistin berichtet, dass sie vor der Polizei ihre Unterwäsche ausziehen musste. Die 26-Jährige postete auf Twitter ein Bild der Unterhose.
Letzte Generation, privat

Sie kleben sich auf die Straße, blockieren den Verkehr und schütten Farbe auf Kunstwerke: Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben in den vergangenen Wochen mit ihren Protesten für viel Wirbel gesorgt. Die Klebeaktionen wurden regelmäßig von der Polizei aufgelöst.  

"Dann wird das Höschen heruntergezogen und die Vulva inspiziert. Ich könnte in meinem Tanga ja eine Waffe versteckt haben"

Einige der Aktivisten und Aktivistinnen wurden nach den Klebeprotesten in Gewahrsam genommen. Wie es dort zugehen soll, schildert nun eine der Betroffenen auf Twitter. "Wir müssen uns ausziehen bis aufs Unterhöschen, die Kleider werden weggenommen & gescannt. Dann wird das Höschen heruntergezogen und die Vulva inspiziert. Ich könnte in meinem Tanga ja eine Waffe versteckt haben", schreibt Mina Canaval (26).

"Musste BH und Unterhose ausziehen"

Im Gespräch mit "Heute" schildert die Betroffene, dass sie sich bereits zwei Mal vor einer Polizistin ausziehen musste. "Ich musste meinen BH und meine Unterhose ausziehen. Ich habe nachgefragt warum, aber es wurde mir keine Begründung gegeben."

Laut der jungen Frau mussten sich sieben weitere Aktivisten und Aktivistinnen vor Beamten ausziehen. "Wir werden trotzdem weiterhin auf die Straße gehen, denn nichts, was uns die Polizei antun kann, ist so schlimm, wie die Klimakrise", betont die betroffene Vorarlbergerin.

"Das ist kein Skandal, sondern Usus"

Auch die LPD Wien reagierte auf die Vorwürfe der Klima-Kleber und betont gegenüber "Heute": "Grundsätzlich gilt, dass Personen, die festgenommen worden sind, gem. § 40 des Sicherheitspolizeigesetzes durchsucht werden, um sicherzustellen, dass diese während ihrer Anhaltung weder ihre eigene körperliche Sicherheit noch die anderer gefährden und nicht flüchten und wenn auf Grund bestimmter Tatsachen anzunehmen ist, die festgenommene Person stünden mit einem gegen Leben, Gesundheit, Freiheit oder Eigentum gerichteten gefährlichen Angriff in Zusammenhang und hätten einen Gegenstand bei sich, von dem Gefahr ausgeht."

Aktivistin postete Foto von Unterwäsche

Auf Twitter erklärte die LPD Wien gegenüber aufgebrachten Usern: "Sie würden sich wundern, was wir in Unterwäsche schon alles gefunden haben. Und natürlich wird die Durchsuchung von Bediensteten des gleichen Geschlechts durchgeführt."

Die betroffene Klima-Aktivistin postete daraufhin ein Foto ihrer Unterwäsche neben einer FFP2-Maske: "Anbei ein Foto eben des Höschens, von dem die LPD Wien glaubt, ich könnte Gegenstände, die für mich oder andere gefährlich sind, darin verstecken", so die Vorarlbergerin.

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