Wien

Wiener Polizei hat eindringliche Warnung an alle Bürger

"Falsche Polizisten" schocken Bürger mit Horror-Storys bis zur Herausgabe ihres Bargelds. Die echte Exekutive gibt nun eine eindringliche Warnung aus.

Roman Palman
Die Wiener Polizei beobachtet ein erhöhtes Aufkommen an Betrugsversuchen durch "falsche Polizisten".
Die Wiener Polizei beobachtet ein erhöhtes Aufkommen an Betrugsversuchen durch "falsche Polizisten".
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Die Betrugsmasche der "falschen Polizisten" beschäftigt die echte Wiener Polizei und die Bevölkerung bereits seit vielen Jahren. Nur durch intensive Aufklärungsarbeit und Prävention könne es gelingen, gemeinsam gegen die Betrüger vorzugehen, so die Exekutive in einem neuen Aufruf an alle Bürger.

Die Worte der Gesetzeshüter sind dramatisch: "Schützen Sie Ihre Eltern, Großeltern sowie Urgroßeltern und warnen Sie immer wieder vor den unterschiedlichsten Betrugsmaschen der 'falschen Polizisten'".

Um vorbereitet zu sein, veröffentlichte die Polizei auch eine Beschreibung der Masche, mit der redliche Bürger von den Betrügern übers Ohr gehauen werden:

So läuft der Betrug ab

Die Betrüger suchen demnach im Telefonbuch nach "älteren" Vornamen, die auf Senioren schließen lassen. So hatten es die Verbrecher bei der jüngsten Betrugswelle im Großraum Graz gezielt auf Frauen mit dem Namen Maria abgesehen. 

Anschließend wird das Opfer kontaktiert. Dabei geben sich die Gauner als Polizisten aus und erfinden die verschiedensten Szenarien, um an das Ersparte der Opfer zu gelangen.

Derzeit geben die Betrüger vermehrt an, dass ein Angehöriger in einen tödlichen Verkehrsunfall als Beschuldigter verwickelt seien. In weiterer Folge verlangen die Täter eine Kaution.

"Die Fantasie der Betrüger ist grenzenlos", warnt die Polizei. Durch geschickte Gesprächsführung der Betrüger gelinge es ihnen, die Opfer derart unter Druck zu setzen, dass sie diesen Aufforderungen im guten Glauben nachkommen.

Auch Schmuck im Visier

So hatten die Täter erst am gestrigen Dienstag (7. Februar) Erfolg mit ihrer Masche. Eine 84-jährige Dame wurde telefonisch wegen eines angeblichen tödlichen Verkehrsunfalls unter Druck gesetzt. Ihre Tochter sei darin verwickelt  und nun eine Kaution zu bezahlen.

Geschockt plauderte die Seniorin aus, dass sie zwar kein Bargeld allerdings Schmuck zu Hause hätte. Kurze Zeit nach dem Anruf der "Polizei" meldete sich eine Person, die sich als Anwalt der Tochter ausgab.

Schlussendlich kam es vor dem Mehrparteienhaus zur Übergabe des Schmuckes. Die Schadenssumme liegt im niedrigen sechsstelligen Bereich.

Wiener Polizei warnt eindringlich

Die Wiener Polizei hat deshalb die folgenden Merksätze und Klarstellungen ausgegeben. Die "eindringliche Warnung" im Wortlaut:

– Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände.
– Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133.
– Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>15.11.2024: Alle Jahre teurer? Erstes Foto enthüllt Punsch-Preise.</strong> Punsch, Kekse und Bratwürstel: Bald herrscht in Linz wieder Weihnachtsstimmung. "Heute" konnte einen ersten Blick auf die heurigen Preise erhaschen. <a data-li-document-ref="120072417" href="https://www.heute.at/s/alle-jahre-teurer-erstes-foto-enthuellt-punsch-preise-120072417">Die ganze Story &gt;&gt;</a>
    15.11.2024: Alle Jahre teurer? Erstes Foto enthüllt Punsch-Preise. Punsch, Kekse und Bratwürstel: Bald herrscht in Linz wieder Weihnachtsstimmung. "Heute" konnte einen ersten Blick auf die heurigen Preise erhaschen. Die ganze Story >>
    "Heute"