Wien

Wiener leiden in der Stadt unter immer mehr Hitzetagen

Hitzewellen werden in Zukunft häufiger werden, warnt der VCÖ. 41 Prozent der Wiener sind derzeit durch die Hitze körperlich stark belastet. 

Heute Redaktion
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Es wird jetzt immer heißer und heißer.
Es wird jetzt immer heißer und heißer.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Hitzetage mit Temperaturen von 30 Grad oder mehr sowie Tropennächte mit über 20 Grad Celsius werden durch die Erderwärmung künftig zunehmen. "Wir steuern auf ein ernstzunehmendes Gesundheits- und auch Mobilitätsproblem zu. Wenn Gehsteige ohne Schatten in der prallen Sonne liegen, dann führt das dazu, dass beispielsweise gesundheitlich beeinträchtigte Menschen und viele Seniorinnen und Senioren wegen der Hitze dort nicht gehen können und damit in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Umso wichtiger ist es, dass die Bezirke jetzt handeln", so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.  

Mehr Rettungseinsätze 

Laut Samariterbund steigt an Hitzetagen die Zahl der Einsätze um bis zu 20 Prozent an. Daten der AGES für ganz Österreich zeigen, dass es in Jahren mit heißen Sommerperioden sogar mehr Hitzetote als Verkehrstote gibt. Laut aktuellster Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria, gaben im Zeitraum 2019/2020 bereits rund 640.000 Wienerinnen und Wiener ab 16 Jahren an, während einer Hitzeperiode körperlich sehr stark beziehungsweise stark belastet zu sein. Das sind rund 41 Prozent der Bevölkerung, im Bundesländer-Vergleich der höchste Wert.

Mehr Hitzetage

In Wien gab es im Zeitraum von 1982 bis 1991 im Schnitt elf Hitzetage pro Jahr, zwischen 1992 und 2001 waren es durchschnittlich 17 pro Jahr, zwischen 2002 und 2011 ebenfalls 17 . Dann zwischen 2021 und  2021 bereits 29 Hitzetage, weist der VCÖ auf die Daten der ZAMG hin. Auch die Zahl der Tropennächte hat stark zugenommen von durchschnittlich drei pro Jahr im Zeitraum 1981 bis 2010 auf jährlich neun zwischen 2011 und 2021.

Asphalt-Wüste

Asphalt heizt sich durch die Sonne auf über 60 Grad auf. Dort, wo es im Straßenraum lediglich Asphalt und parkende Autos gibt, bleibt es auch in der Nacht zu warm. "Parkende Autos heizen sich nicht nur innen massiv auf, sondern auch außen, und unterhalb der abgestellten Autos bildet sich ein Wärmepolster. In der Nacht wird diese Wärme an die Umgebung abgegeben, es kühlt dadurch zu wenig ab", erklärt VCÖ-Expertin Mosshammer. In Wien belastet die Hitze laut Statistik Austria jede vierte Person auch in der Nacht.

Mehr Grünflächen

In Straßen, wo es ausreichend Bäume gibt, liegen Gehsteige im Schatten. Damit wird es tagsüber ermöglicht, zu Fuß mobil zu sein. Zudem kühlt es in diesen Straßen auch in der Nacht besser ab. "Leider gibt es aber auch noch viele Straßen in den Bezirken, die nach wie vor so ausschauen, als würde es die Erderwärmung nicht geben. Betroffen sind vor allem  Straßen, wo der Anteil von Haushalten mit niedrigem Einkommen hoch ist. Mangelnder Klimaschutz ist auch eine soziale Frage", meint VCÖ-Expertin Mosshammer. Es brauche mehr Tempo, um den Straßenraum an die Klimakrise anzupassen und den Grünflächenanteil stark zu erhöhen. Der VCÖ erinnert daran, dass durch die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung viele Parkplätze frei geworden sind. Ein Teil dieser Flächen könnte nun entsiegelt und begrünt werden.

Grünflächen speichern Regenwasser und sorgen durch die Verdunstung zusätzlich für Abkühlung. Bäume wiederum sind natürliche Klimaanlagen, die die Luft in der Umgebung kühlen und angenehmer machen.

Hitze-Karte

Die Mobilitätsorganisation VCÖ - Mobilität mit Zukunft möchte nun gemeinsam mit der Bevölkerung aufzeigen, in welchen Straßen die Hitzebelastung zu groß ist. In einer Online-Karte können Hitze-Hotspots eingetragen werden. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet sie dann an die zuständigen Wiener Bezirke weiter. Gesucht sind aber auch Positiv-Beispiele, wo mit Begrünungsmaßnahmen die Hitzebelastung in Straßen reduziert wurde.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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