Österreich
Wiener kaufen immer weniger Waffen
Im Februar wurden noch 660 Waffenbesitz-Karten ausgestellt, im Mai waren es fast um die Hälfte weniger.
Erstmals seit Monaten geht in Wien das Interesse an Waffen zurück: Nur 359 neue Pistolen und Gewehre wurden im Mai angemeldet – das sind um 301 weniger als noch im Februar und ein Rückgang von 220 verglichen mit April.
Letzten Herbst machte sich in der aufgeheizten Debatte um die Flüchtlinge in Teilen der Bevölkerung Verunsicherung breit – viele glaubten, sich mit einer Waffe schützen zu müssen. Die Anmeldungen schnellten von hundert auf vierhundert pro Monat in die Höhe. Nun normalisiert sich die Lage wieder.
„Die Händler spüren jetzt definitiv eine Abflachung von dieser Nachfrage. Und diese Art Ausnahmezustände, die es in den Waffengeschäften gegeben hat, die sind jetzt einfach nicht mehr zu spüren“, so Robert Sigart, der Branchensprecher für den Waffenhandel zu ORF-Online. Auch die Nachfrage nach Pfefferspray lasse nach. Die Wiener fühlen sich anscheinend wieder sicherer.