Wien

Wiener kämpft in Israel – Frau und Kinder beten für ihn

Noch am Samstag flog Yahsa Y. (28) nach Israel, um sich seiner Elite-Einheit anzuschließen. Zu Hause in Wien bangt seine Frau Daniela um sein Leben.

Christian Tomsits
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    Daniela Y. konnte mit ihrem Mann Yasha (28) videotelefonieren. Der Elite-Soldat ist in Israel eingerückt und wartet auf seinen Einsatz.
    Daniela Y. konnte mit ihrem Mann Yasha (28) videotelefonieren. Der Elite-Soldat ist in Israel eingerückt und wartet auf seinen Einsatz.
    Denise Auer

    Während Hunderte Österreicher versuchen, aus dem Krisengebiet zu flüchten, setzte sich Yasha Y. noch am Samstag in ein Flugzeug nach Israel. Der 28-Jährige, der in Wien in einer Anwaltskanzlei arbeitet – ist bei der Eliteheiheit 217, besser bekannt als "Jechidat Duvdevan" (Kirsche). "Das ist die Einheit, die in der Netflix-Serie 'Fauda' gezeigt wird", erklärt Ehefrau Daniela Y. stolz.

    "Er nahm sich ein One-Way-Ticket. Ich weiß nicht wann, nur dass er wiederkommt", so die Wienerin. "Ich weiß, dass alles gut geht", sagt die gläubige Jüdin und bleibt tapfer – auch wenn es wahnsinnig schwer ist: Im Freundeskreis der jungen Mutter kennt jeder jemanden, der bei den schrecklichen Angriffen von Hamas-Terroristen entführt oder ermordet wurde. 

    Auch die 30-Jährige muss nun jeden Tag mit katastrophalen Nachrichten rechnen. Doch der starke Zusammenhalt in der jüdischen Gemeinde in Wien und in Israel hilft ihr sehr – "über 360.000 Reservisten meldeten sich sofort" – so auch ihr Mann und alle weiteren Mitglieder seiner Eliteeinheit.

    Noch sind die Soldaten zwar im sicheren Stützpunkt stationiert, man kann Grußbotschaften der Kinder schicken und täglich kurz videotelefonieren. Der Marschbefehl nach Gaza oder in eine andere Palästinenser-Region könnte jedoch jederzeit kommen. "Dann sind sie drin und wir hören nichts mehr und können nur hoffen und beten." Seit seiner Abreise schläft und isst die zweifache Mutter kaum, weint viel und kämpft mit plötzlicher Übelkeit.

    Wie sie es schafft, die düsteren Zeiten von ihrem dreijährigen Sohn und ihrer einjährigen Tochter fernzuhalten? "Ich habe ihnen erklärt, Papa passt jetzt auf Opa und Oma auf und wir üben zu sagen 'Papa Held'."

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      Der Raketenalarm riss am Samstagmorgen viele Menschen in Israel aus dem Schlaf.
      Der Raketenalarm riss am Samstagmorgen viele Menschen in Israel aus dem Schlaf.
      Tsafrir Abayov / AP / picturedesk.com

      Dass ihr Vater den Krieg nicht überleben könnte, daran will sie nicht denken. "Wenn er nicht mehr lebendig wiederkommt, ist das der Preis, den wir als Volk zahlen müssen", sagt sie. "Israel war der einzige Ort der Welt, wo wir Juden immer sicher sein konnten. Die Welt muss verstehen, dass die Attacken der Hamas nichts anderes, als furchtbarer Terror sind."

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