Geheimplan: Wiens Innenstadt soll autofrei werden

Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, soll die Wiener Innenstadt bald autofrei sein. Die zuständige Stadträtin Birgit Hebein von den Grünen und Bezirksvorsteher Markus Figl von der ÖVP stehen bereits kurz vor einer Einigung. Das Fahrverbot in der Innenstadt scheint so gut wie fix, kommende Woche gibt es noch Gespräche, heißt es in dem Bericht.

Kein Fahrverbot am Ring

Betroffen davon ist der Durchzugsverkehr, auf dem Ring etwa wird es kein Fahrverbot geben. Dieses gilt nur innerhalb dieser Zone. Auch wird es Ausnahmen geben. Anrainer und Zulieferer dürfen weiterhin einfahren, selbstverständlich auch der öffentliche Verkehr mit den Linienbussen, sowie Polizei, Rettung und andere Einsatzfahrzeuge.

Bestätigt wurde das Projekt von den Politikern noch nicht. "Dass dieses Projekt ein Herzensanliegen der Frau Verkehrsstadträtin ist, ist bekannt. Kommende Woche gibt es dazu finale Gespräche", heißt es aus dem Büro von Birgit Hebein. Die ÖVP Wien erklärt: "Es gibt Überlegungen, wie man in Zukunft mit dem Durchzugsverkehr umgeht." Vorschläge seien in Ausarbeitung.

Seit Hebein zur Vizebürgermeisterin ernannt wurde, trieb sie diverse Projekte voran, um den Verkehr in der Stadt zu reduzieren. Sie führte Begegnungszonen und mehr Radwege ein. Die autofreie Innenstadt wäre ihr Prestigeprojekt.

FPÖ kritisiert: "Gipfel bürgerfeindlicher Politik"

Von der FPÖ gab es bereits heftige Kritik an den Plänen. "Nach dem durch Corona bedingten Ausfall von Touristen versetzen ÖVP und Grüne vielen Wirtschaftstreibenden in der Innenstadt endgültig den Todesstoß, wenn sie mit dem Autoverbot jetzt auch die Wiener aus der Stadt sperren wollen. Von der Wiener ÖVP ist man ja vieles gewohnt, dass sie aber jetzt zusammen mit den Grünen sowohl den Unternehmern als auch Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, das Messer an den Hals setzt, ist der Gipfel bürgerfeindlicher Politik", erklärte der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp in einer Aussendung.