Opfer (33) malträtiert
Wiener hält Ex gefangen, trägt sie gefesselt zu Klogang
Ein Mann soll seine Ex-Freundin drei Tage gefangen gehalten und vergewaltigt haben. Festgebunden an Händen und Füßen wurde das Opfer auf WC getragen.
Vielfache Vergewaltigung, Folter und Freiheitsentziehung: Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen einen 31-jährigen Wiener, der seine Ex im Sommer in seiner Gemeindewohnung im Wiener Bebelhof drei Tage lang gefesselt und gefoltert haben soll.
Die Frau wurde am 11. Juli völlig verstört und verletzt von Passanten am Gehsteig kauernd aufgefunden – bei der Polizei packte sie dann über ihr furchtbares Martyrium aus. "Ich wurde mit einem Elektroschocker niedergestreckt, mit Kabelbindern an Knien und Händen gefesselt und mein Mund wurde mir mit Klebeband zugeklebt". Anschließend habe sie ihr Peiniger ans Bett gefesselt und mit vorgehaltener Schreckschusspistole vergewaltigt – immer und immer wieder.
Tagelang musste das Opfer laut Anklage in Embryonalstellung in der fremden Wohnung ausharren – zur Verrichtung der Notdurft schleppte der Verdächtige die nackte Frau gefesselt aufs Klo.
Der Grund für die grausame Tat: Der Ex-Lover habe die Trennung nicht akzeptieren wollen. "Du bist verfault und der Teufel. Wer bist du, dass du mich verlässt?", soll der türkischstämmige Wiener gebrüllt haben, bevor er dem Opfer ins Gesicht trat. "Je weniger du dich wehrst, desto schmerzloser wird es", soll er ihr zugeraunt haben.
Als der 31-Jährige am dritten Tag gerade Essen holen war, konnte sich das Opfer in einem unbeobachteten Moment befreien, die WEGA konnte den Täter verhaften. "Mein Mandant ist unschuldig. Er wusste von seiner Freundin erst spät, dass sie als Prostituierte arbeitet und ihm offensichtlich wegen Geld Liebe vortäuschte", erklärte sein Verteidiger Rudolf Mayer. Der Angeklagte behauptet, alles sei einvernehmlich im Zuge von SM-Spielen geschehen. Am 11. Dezember findet die Verhandlung statt. Die Unschuldsvermutung gilt.
Bist du von häuslicher Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133