Höhenflug nach EU-Wahl

Wiener FPÖ: "Wir kämpfen um vier Bezirksvosteher"

Nach dem Erfolg bei der EU-Wahl ist die Wiener FPÖ positiv gestimmt. Auf Bezirksebene hat FPÖ-Chef Dominik Nepp bereits Pläne für die Wien-Wahl.

Wien Heute
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp zeigt sich mit dem Abschneiden seiner Partei bei der EU-Wahl sehr zufrieden.
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp zeigt sich mit dem Abschneiden seiner Partei bei der EU-Wahl sehr zufrieden.
Denise Auer

Die Wiener FPÖ befindet sich nach dem Erfolg bei der EU-Wahl auf einem Höhenflug und möchte den Trend auch in den kommenden Jahren bei der Wien-Wahl fortsetzen. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp sehe vor allem in den Bezirken große Chancen. "Wir werden in Wien um vier Bezirksvorsteher kämpfen, das ist in Schlagweite", zeigte er sich überzeugt. Dabei sollen vor allem Floridsdorf, Donaustadt, Favoriten und Simmering für die Blauen interessant sein.

Simmering im Visier

Im 11. Bezirk hat die Wiener FPÖ mit Paul Stadler bereits eine Legislaturperiode lang den Bezirkschef gestellt. Nachdem man 2020 den Posten an die SPÖ verloren hat, wolle man diesen nun wieder zurückerobert. FPÖ-Chef Nepp ist sich sehr sicher, dass es wieder mehrere blaue Bezirke geben könnte. Mit klaren Worten stellte er bei einer Pressekonferenz am Mittwoch fest: "Das rote Bollwerk bröckelt".

FPÖ auf Aufholjagd in Wien

Mit rund 18 Prozent befindet sich die FPÖ bei der EU-Wahl zwar deutlich unter dem Österreich-Schnitt, aber in den Bezirken kam man der SPÖ teilweise sehr nahe. Zur stärksten Partei wurde sie in keinem Bezirk, doch in Simmering konnte die FPÖ 30,5 Prozent der Stimmen holen. Damit haben sich die Blauen im 11. Bezirk nahe an die SPÖ herangepirscht, die mit 34,1 Prozent stimmenstärkste Partei war.

Brennpunkt Favoriten

Der Bezirk Favoriten war in den vergangenen Wochen und Monaten fast täglich in den Medien präsent. Gewalt und Kriminalität scheinen die Straßen zu beherrschen und das nutzt die Wiener FPÖ für ihren Wahlkampf. Nepp sehe eine verfehlte Sicherheits- und Integrationspolitik, daher würde die SPÖ auch kontinuierlich Wähler verlieren. "Teile der SPÖ sprechen sich weiterhin gegen Abschiebungen nach Afghanistan aus". Ein Fehler, wie Nepp meint. Die FPÖ fordert, wie auch die Stadtregierung, mehr Polizisten für den Brennpunktbezirk. Denn dieser habe sich zu einem "Multi-Kulti-Pulverfass" entwickelt, wie der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger erklärte.

Auf den Punkt gebracht

  • Die Wiener FPÖ plant, bei der kommenden Wien-Wahl um vier Bezirksvorsteher zu kämpfen, insbesondere in Floridsdorf, Donaustadt, Favoriten und Simmering
  • Nachdem die Partei bei der EU-Wahl in den Bezirken der SPÖ nahe kam, sieht sie Chancen, einige Bezirke zurückzuerobern, insbesondere Simmering, wo sie 30,5 Prozent der Stimmen holte
  • Die FPÖ nutzt die Themen Gewalt und Kriminalität in Favoriten für ihren Wahlkampf und kritisiert die Sicherheits- und Integrationspolitik der SPÖ
red
Akt.