Gesundheit

Wiener Forscher entdecken Schlankmacher-Gen 

Wiener Forscher haben eine Genmutation ausfindig gemacht, die auffällig oft bei besonders schlanken Menschen auftaucht.

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Der Satz "Ich habe gute Gene" scheint sich zu bewahrheiten. Forscher haben ein "Schlankmacher-Gen" entdeckt.
Der Satz "Ich habe gute Gene" scheint sich zu bewahrheiten. Forscher haben ein "Schlankmacher-Gen" entdeckt.
istock

Die neuesten Erkenntnisse von Wiener Forschern im Bereich der Genetik scheinen den Satz „Ich habe gute Gene“  wissenschaftlich zu untermauern: Das Team um den österreichischen Genetiker Josef Penninger hat ein „Schlankmacher-Gen“ entdeckt, das die Fettverbrennung ankurbeln soll.

Das internationale Forscher-Team unter Beteiligung des IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) konnte nachweisen, dass Mutationen eines bestimmten Gens mit erhöhter Fettverbrennung und Glukosetoleranz in Verbindung stehen. Die Studienergebnisse wurden im Fachblatt „Cell“ veröffentlicht.

Genmutation steigert Fettverbrennung

Dazu untersuchten die Wissenschaftler das Erbgut von 47.000 Menschen mit Normalgewicht oder einem besonders niedrigen BMI, die zwischen 20 und 44 Jahre alt waren. Bei der Durchsicht der Datensätze aus genetischen Datenbanken stießen sie auf ein Gen, das bei besonders schlanken Menschen häufig in Form einer Mutation auftritt. Dieses bildet ein Protein, das als Andockstelle in Zellen dient. In der Medizin kennt man es in Verbindung mit unterschiedlichen Krebsarten.

Damit wird ihm eine neue Rolle außerhalb des Krebs-Kontexts zugesprochen. Die Blockade des sogenannten ALK-Gens konnte auch in ergänzenden Experimenten mit Mäusen bestätigt werden. Selbst bei fettreicher Ernährung zeigte sich eine verstärkte Fettverbrennung von bis zu 50 Prozent, solange das Gen ausgeschaltet war. Es spielt somit eine Schlüsselrolle in der Fettverbrennung und lässt die Wissenschaftler hoffen, dass es neue Ansätze bei der Gewichtsreduktion geben wird. 

Der Einfluss des „Schlankmacher-Gens“ bedingt somit, dass es Menschen gibt, die keinen Sport machen und sich nicht gesund ernähren und dennoch schlank bleiben.