Wien
Wiener Corona-Demo endet mit zahlreichen Anzeigen
Am frühen Samstagmittag ging jene Demonstration in Wien, die schon im Vorfeld für heftige Kritik gesorgt hat, mit einigen Festnahmen zu Ende.
Die große Demonstration in der Wiener Innenstadt, an der Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker und teilweise auch Rechtsextreme teilgenommen haben, ist am Samstagabend ohne nennenswerte Zwischenfälle zu Ende gegangen. Weil es aber kurzfristig Scharmützel und eine Sitzblockade von Gegendemonstranten gegeben hat, musste die Polizei einige Personen vorläufig festnehmen und zahlreiche Anzeigen legen.
Auf Seiten der Gegendemonstranten befanden sich kurzfristig fünf Personen in Gewahrsam. Vier, weil sie nicht an der Identitätsfeststellung mitgewirkt haben und eine Person, weil ihr der Widerstand gegen die Staatsgewalt zur Last gelegt wurde. Polizeisprecher Markus Dittrich erklärte aber, dass die Zahl der Anzeigen noch ansteigen könne.
"Steckt euch den Lockdown in den ..."
Auf Seiten der Demonstranten gegen die Maßnahmen der Bundesregierung wurde die Polizei ebenso aktiv. Eine finale Bilanz über die Anzeigen liegt zur Stunde aber noch nicht vor. Für Aufsehen sorgte ein Video, das einen Disput zwischen mehreren Personen aus den verschiedenen Lagern zeigt, die Diskussion verläuft zwar mit gegenseitigen untergriffigen Bemerkungen, aber ohne Gewalt.
Die "Anti-Corona-Demonstranten" präsentierten ebenfalls mitunter derbe Sprüche, mit denen sie ihren Unmut zum Vorgehen der Bundesregierung zum Ausdruck brachten. Um 14 Uhr startete die große Versammlung, vier Stunden später, Verkehrschaos in Wien inklusive, löste sie sich dann großteils auf. Auf der Demonstration wurde auch der frühere Vizekanzler der Republik, Heinz-Christian Strache, gesehen.