Kino
Wiener bastelte an Oscar-Film von seinem Wohnzimmer aus
Benjamin Philippovich war bei "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" für die visuellen Effekte zuständig. Der Film ist für einen Oscar nominiert.
"And the Oscar goes to..." heißt es in der Nacht von Sonntag (27.3.) auf Montag wieder: Zum 95. Mal werden die begehrten Filmpreise der Welt in Los Angeles verliehen. In der Kategorie "Visuelle Effekte" ist der Marvel-Film "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" nominiert.
Das Besondere dabei: Der Wiener Benjamin Philippovich hat an dem Kino-Streifen mitgearbeitet – als Digital Compositor. Aber was ist das eigentlich? "Ich bekomme das gefilmte Material und füge dann zum Beispiel Hintergründe ein oder andere Elemente. Man kann sich das ein bisschen wie Photoshop vorstellen – nur für Bewegtbilder", so Philippovich gegenüber "Heute".
Er erklärt weiter: "Am Ende wird das ganze Material zusammengefügt und man versucht darauf zu achten, dass das Ganze realistisch ausschaut. Dabei geht's zum Beispiel um die Farbkorrektur." Fun Fact: Der Österreicher arbeitete für den Film nicht in Hollywood, sondern bei sich daheim im Wohnzimmer. "Es ist unspektakulärer als man es sich vielleicht vorstellt", lacht er im Interview.
Philippovich über seine Pläne
Bei der Oscar-Verleihung ist Philippovich selbst nicht vor Ort. Allein für die visuellen Effekte bei diesem Film waren mehrere hundert Personen zuständig, der Wiener ist einer davon. Ob der Action-Streifen tatsächlich in dieser Kategorie einen Oscar gewinnt, wird sich zeigen. Der 33-Jährige hat so seine Zweifel: "Ich glaube, es wird eher 'Dune' werden."
Doch selbst, wenn dem nicht so sein sollte, Philippovich ist gut im Geschäft. Sein größter Traum? "Ich würde gerne den zweiten Teil von 'Dune' machen."