Unterwäsche-Model

Wiener Bar-Legende zeigt sich mit 79 in Dessous

Loos-Bar-"Patin" Marianne Kohn ließ für Palmers die Hüllen fallen. Man muss sich als Frau nicht dafür entschuldigen, wer man ist, so ihre Message.

Sandra Kartik
Wiener Bar-Legende zeigt sich mit 79 in Dessous
Loos-Bar-Chefin Marianne Kohn ließ für Palmers die Hüllen fallen: "Frauen müssen sich nicht dafür entschuldigen, wer sie sind."
Palmers, Denise Auer

Sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund, egal um welches Thema es geht. So war es für die Königin der Wiener Nacht, Marianne Kohn, auch keine große Überwindung, für Palmers fast blank zu ziehen. Für die Kampagne #endofsorry ließ die 79-Jährige sich in Spitzen-Unterwäsche ablichten. "Mir ist es wichtig zu zeigen, dass Frauen sich für nichts entschuldigen müssen", erklärt sie ihr Dessous-Shooting im "Heute"-Gespräch. Es geht der Loos-Bar-Chefin dabei nicht um Erotik im Alter, sondern um ein politisches Statement, sich als Frau nichts gefallen zu lassen und zu sich zu stehen. "Ich habe mich nie sexy gefühlt, das war mir immer wurst", sagt sie augenzwinkernd.

Palmers habe sie als eine von sieben Wiener Markenbotschafterinnen eingeladen, "weil sie die Norm haben wollten. Es kann nicht jede Frau ein Supermodel sein." Kohn zeigt auf den Plakaten stolz ihren Körper – "für mein Alter passt es noch" – inklusive OP-Narbe am Bauch, die sie von einer Krebserkrankung davongetragen hat. "Männer schämen sich ja auch nicht für ihre Bierbäuche oder entschuldigen sich dafür", betont sie.

Weniger Tattoos, viel Lob

Privat trägt die modeaffine Szene-Ikone lieber bequemere Unterwäsche, "am liebsten Boxershorts und keinen BH", gibt sie zu. Die kuscheligen Pyjamas von Palmers gehören dabei auch zu ihren Favoriten. Kohns Körper zieren etwa 70 Tätowierungen, einige davon wurden zu ihrer eigenen Überraschung für die Plakat-Sujets jedoch retuschiert. "Meine Tattoos von Bambi oder Dumbo herzuzeigen, war rechtlich wegen Walt Disney nicht möglich", verrät sie.

Für ihre freizügigen Fotos hat Kohn viel Lob bekommen, "vor allem von Frauen". Ihre Familie war ebenfalls begeistert, auch ihr Ex-Mann, Star-Anwalt Rudi Mayer. Unmoralische Angebote von Fans habe sie keine erhalten und darüber ist Kohn auch sehr froh. "Verehrer brauche ich keine mehr", lacht sie.

Je mehr Vielfalt wir präsentieren desto mehr Mädchen und Frauen erreichen wir mit unserer Botschaft: Es gibt nichts zu entschuldigen, du bist in deiner eigenen Individualität großartig
Rosmarie Rotter
Director of Sales bei Palmers

Für Palmers war es wichtig, mit der Kampagne "die Individualität der Frauen ins Rampenlicht zu stellen". Was Marianne Kohn mit den anderen Markenbotschafterinnen wie Autorin und Influencerin Christl Clear oder "Schlangenfrau" Stefanie Millinger eint, "ist ihre Großartigkeit und die Überzeugung, sich nicht für sich selbst entschuldigen zu müssen." Gerade für junge Menschen seien Identifikationsfiguren wichtig und prägend. "Je mehr Vielfalt wir präsentieren desto mehr Mädchen und Frauen erreichen wir mit unserer Botschaft: Es gibt nichts zu entschuldigen, du bist in deiner eigenen Individualität großartig", so Rosmarie Rotter, Prokuristin und Director of Sales bei Palmers.

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    Instagram/xtina

    Auf den Punkt gebracht

    • Marianne Kohn, die 79-jährige "Patin" der Wiener Loos-Bar, posierte für die Palmers-Kampagne #endofsorry in Spitzen-Unterwäsche, um zu zeigen, dass Frauen sich für nichts entschuldigen müssen
    • Mit ihrem mutigen Auftritt setzt sie ein politisches Statement für Selbstakzeptanz und Individualität, das besonders junge Frauen inspirieren soll
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    Akt.