Österreich

Wiener Abfall-Zelt wurde in die Luft gejagt

Das Rinterzelt in der Wiener Donaustadt ist Geschichte. Am Donnerstag wurde es kontrolliert gesprengt.

Heute Redaktion
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Das Rinterzelt wurde 1980 in der Wiener Donaustadt am Rautenweg erbaut. Es war ganze 68 Meter hoch und hatte einen Durchmesser von 170 Metern. Es diente seit Mitte der 80er-Jahre der MA48 als zentrale Drehscheibe der getrennten Altstoffsammlung in Wien – der Name "Rinter" kam übrigens von "Recycling International".

Seit Donnerstag, dem 17.10.2019, ist das Rinterzelt Geschichte. Es wurde kurz vor Mittag kontrolliert gesprengt. Es entsprach nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen und musste deshalb dem Erdboden gleich gemacht werden.

Alles, was im Inneren noch brauchbar war, wurde bis 22. Juli entfernt. Laut Josef Thon, dem Leiter der MA 48, werden 98 Prozent des Abbruchmaterials recycelt. "Das Aluminium wird wieder eingeschmolzen, das Holz kommt zu einem Biomassekraftwerk oder kann aufbereitet werden und auch der Beton wird aufbereitet. Nur zwei Prozent müssen verbrannt werden", sagte Thon gegenüber Radio Wien.

60 Millionen für Abriss und Neubau



In der Percostraße, direkt neben dem alten Rinterzelt, errichtet die MA48 bereits ein neues Betriebsgebäude. Dort soll ein neuer zeitgemäßer Standort entstehen, der in Zukunft von der MA 48 und Wien Kanal genutzt wird.

Die Bauarbeiten starteten im Frühjahr 2018 und werden bis 2022 abgeschlossen sein. Durch die gemeinsame Nutzung des Standorts von beiden Abteilungen können zahlreiche Synergien im Bereich der Betriebsgebäude, Sozialräume, Waschanlagen, Werkstätten und Labors erzielt werden. In Zukunft werden am Standort mehr als 400 MitarbeiterInnen der MA 48 und ca. 170 MitarbeiterInnen von Wien Kanal stationiert sein

Die Kosten sollen sich auf insgesamt 60 Millionen Euro belaufen, wobei zwei bis drei Millionen Euro Abrisskosten bereits einberechnet sind.