Wien

Wien will die HERZsicherste Stadt in ganz Europa werden

Etwa 3.500 Personen in Wien erleiden jährlich einen Herzanfall. Da im Falle des (An-)Falles jede Sekunde zählt, gibt es in Wien ein engmaschiges Netz.

Wien Heute
Beim "Stationen-Lehrpfad der Reanimation im Wiener Rathaus konnten auch schon die jüngsten Lebensretter gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Erste Hilfe Maßnahmen lernen. 
Beim "Stationen-Lehrpfad der Reanimation im Wiener Rathaus konnten auch schon die jüngsten Lebensretter gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Erste Hilfe Maßnahmen lernen. 
Denise Auer

In Wien zählen die gemeinsamen Maßnahmen im Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Diese wurden am Dienstag, 10. Oktober, von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Harry Kopietz, Präsident des Vereins PULS und Wiens Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl präsentiert. 

"Stationen-Lehrpfad" im Wiener Rathaus

"Unser Ziel ist es, die Überlebenschancen der Menschen mit plötzlichem Herzstillstand zu erhöhen. Dank zahlreicher Maßnahmen gemeinsam mit dem Verein PULS wie der Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten, der Etablierung der Lebensretter-App, der Inbetriebnahme zahlreicher öffentlicher Defis und vieler anderer Projekte sind wir unserer Idee, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen, wesentliche Schritte nähergekommen", betonte Bürgermeister Ludwig. 

Im Rahmen eines "Stationen-Lehrpfads der Reanimation" stellten im Rathaus zahlreiche Vereine und Organisationen ihre Projekte im gemeinsamen Kampf gegen den plötzlichen Herztod vor. Dabei waren etwa der Verein PULS, die Helfer Wien, die MedUni Wien, die GEWISTA, Polizei, Berufsrettung und Berufsfeuerwehr, die MA 67 (Parkraumüberwachung) und der Bürgerdienst der Stadt.

Bei Herzstillstand zählt rasches Eingreifen

Polizisten in Wien haben in den letzten zehn Jahren etwa 7.000 Einsätze als First Responder absolviert, dabei hunderte Menschenleben gerettet. Alle uniformierten Beamten im Außendienst – etwa 6.500 Personen – sind in lebensrettenden Sofortmaßnahmen und Umgang mit dem Defibrillator geschult. "Im Notfall kommt einer unser 275 Defis zum Einsatz", schildert Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl.

"Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte dank der Unterstützung der Stadt Wien und der Medizinischen Universität Wien wie auch vieler anderer Partner etablieren können", erzählt PULS-Präsident Harry Kopietz. Denn bei einem Herzstillstand zählt vor allem rasches Eingreifen. Denn die Überlebenschance sinkt pro Minute um etwa zehn Prozent, nach drei Minuten treten im Hirn bereits erste Schäden auf, die nicht wieder gut zu machen sind.

Erst Hilfe Kurse auch in Schulen

Der Verein setzt dabei vor allem auf gezielte Aufklärungskampagnen, die vermitteln sollen, wie einfach es ist zu helfen. So etwa die Eselsbrücke "Rufen – Drücken – Schocken". Ersthelfer wählen zuerst den Rettungsnotruf unter 144, beginnen dann mit einer Herzdruckmassage (kräftig und schnell in die Mitte des Brustkorbes drücken" und bringen schnellstmöglich einen Defi zum Einsatz. 

Seit 2014 leistet auch das Projekt "Ich kann Leben retten" einen Beitrag. Das Projekt schafft unter Kindern der dritten und sechsten Schulstufe Bewusstsein für Erste Hilfe Maßnahmen. Geschulte Trainern von Rettungsorganisationen zeigen den Kindern, wie man richtig erste Hilfe leistet. Die Trainings werden von der Stadt Wien finanziert und von der Bildungsdirektion unterstützt. 

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    Lebensretter kann man in jedem Alter werden. Schon die jüngsten informierten sich daher am "Stationen-Lehrpfad zur Reanimation". Sie erkundeten etwa das Rettungsauto, …
    Lebensretter kann man in jedem Alter werden. Schon die jüngsten informierten sich daher am "Stationen-Lehrpfad zur Reanimation". Sie erkundeten etwa das Rettungsauto, …
    Denise Auer

    Lebensretter App informiert Ersthelfer

    Neben den ausgebildeten Helfern von Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei und Bürgerdienst, die regelmäßig Schulungen absolvieren und Defis mitführen, gibt es in Wien auch zahlreiche Laien-Defis. Sie stehen unter anderem auf Märkten, Defi-Telefonzellen, U-Bahn-Stationen oder einigen Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen zur Verfügung. Auch zahlreiche Mitarbeiter der Parkraumüberwachung haben eine Schulung zum First Responder absolviert, sind in die LebensretterApp integriert.

    Die App hilft, noch schneller Helfer in der Nähe zu alarmieren. Sie informiert registrierte Ersthelfer, derzeit über 3.000 Personen, über einen Notfall in der Nähe und führt sie direkt zu den betroffenen Personen. 

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      Bundesheer / OTS