Wien
Wien schärft nach – 2G jetzt auch am Würstelstand
Nach den seit Montag geltenden Verschärfungen im ganzen Land geht Wien nun abermals einen noch strengeren Weg.
Dass die Corona-Situation langsam aus dem Ruder gerät, sollte mittlerweile allen klar sein. Tamsweg weist nun als erster Bezirk eine Inzidenz von über 2.000 aus, in ganz Oberösterreich ist der Schnitt auf über 1.000 gestiegen, ab Montag gilt in Oberösterreich der Lockdown für Ungeimpfte. Tag für Tag werden neue Höchstwerte an Corona-Fällen verzeichnet.
Die Regierung verständigte sich deswegen darauf, die Stufe 4 des Corona-Stufenplans vorzuziehen. Seit Montag darf man nur noch geimpft oder genesen in Gastro, Kino und Co. Wie schon in der Vergangenheit kündigte Wien an, hier einen schärferen Weg einzuschlagen.
Das führte wohl auch dazu, dass die dicht besiedelte Zwei-Millionen-Stadt mit 436 aktuell die niedrigste Inzidenz aufweist. Auf Rang 8 folgt erst das Burgenland mit knappen 600, der Bundesschnitt liegt bei 760.
2G auch am Würstelstand
Für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren gilt etwa nicht wie im Rest des Bundes 3G, sondern 2,5G. Die Tragweite dieser Maßnahme hält sich in Grenzen, weil Wiener Schüler ohnehin bereits jetzt ausschließlich gurgeln und keine Antigen-Tests vornehmen. Für Gastronomiestände gibt es hingegen eine Neuerung.
Wird bei Punsch- oder Würstelständen vor Ort konsumiert, ist ein 2G-Nachweis erforderlich. Sie werden also der restlichen Gastronomie gleichgestellt.
In Krankenanstalten und Pflegeeinrichtungen gibt es in Wien zwei (statt einem) PCR-Screenings pro Woche. Die übrigen Verschärfungen waren schon zuvor als "Wiener Weg" in der Hauptstadt in Kraft. "Wir wollen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens offenhalten, auch wenn es mit strengeren Regeln und Aufwand verbunden ist", erklärt Bürgermeister Michael Ludwig dazu.