Vom Aussterben bedroht

Wien rettet Donau-Störe mit 1,6 Mio. Jungfischen

Zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Donau-Störe hat die Stadt Wien sich ein Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen 1,6 Mio. Jungfische ausgewildert werden.

Wien Heute
Wien rettet Donau-Störe mit 1,6 Mio. Jungfischen
Der Donau-Stör ist vom Aussterben bedroht.
A. Hartl / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Störe sind die am stärksten vom Aussterben bedrohte Tierfamilie der Welt - auch in der Donau steht ihre Existenz auf dem Spiel. Zwei von sechs Arten gibt es hier bereits nicht mehr. In diesem Zusammenhang ist Wien beim Projekt "LIFE-Boat 4 Sturgeon" beteiligt. Es hat den Schutz der vom Aussterben bedrohten Donau-Störe zum Ziel. Daher sollen bis 2030 1,6 Jungfische ausgewildert werden. Zu retten sind die noch existierenden Störarten Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen.

Ziel bis 2030 - Selbstständige Fortpflanzung der Donau-Störe

Projektpartner ist neben der Stadt Wien allen voran die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und der Wasserstraßenbetreiber Viadonau. Viadonau stellt das Schiff "MS Negrelli" für die schwimmende Aufzuchtstation zur Verfügung. Auf diesem Schiff werden die Jungfische aufgezogen, um sie später in unterschiedliche Abschnitte des Flusses auszusetzen. Auf diese Weise soll auch der Genpool erhalten sowie die Population in der Donau stabilisiert werden. Bis 2030 können die Bedingungen erzeugt werden, dass die Störe dann ihre natürliche Fortpflanzung schaffen.

Wien rettet Donau-Störe

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    Wien ist Partner beim Projekt „LIFE-Boat 4 Sturgeon“ zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Störe in der Donau
    Wien ist Partner beim Projekt „LIFE-Boat 4 Sturgeon“ zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Störe in der Donau

    Aus dem Vorängerprojekts "LIFE-Sterlet" konnten die Experten bereits über 240.000 Störe in einem Aufzuchtcontainer aufziehen und anschließend auswildern. Sämtliche Anlage die bereits bei "LIFE-Sterlet" genützt wurden, sollen auch für das gegenständliche Projekt weiterverwendet werden.

    Das Projekt wird gefördert durch das LIFE-Programm der Europäischen Union.

    Das aktuelle Projekt ist der nächste große Schritt zum Schutz von bedrohten Störarten in der Donau
    Ulli Sima (SPÖ)
    Stadträtin, Wiener Gewässer

    "Für eine erfolgreiche Nachzucht braucht es viel Erfahrung und Expertise. Diese konnte bereits mit dem Projekt zum Schutz des Sterlets gewonnen werden, das eine echte Erfolgsgeschichte ist. Das aktuelle Projekt ist der nächste große Schritt zum Schutz von bedrohten Störarten in der Donau", so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 insgesamt 1,6 Millionen Jungfische der vom Aussterben bedrohten Donau-Störe auszuwildern, um deren Population zu stabilisieren und die natürliche Fortpflanzung zu ermöglichen
    • Das Projekt "LIFE-Boat 4 Sturgeon" wird in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien und dem Wasserstraßenbetreiber Viadonau durchgeführt und baut auf den Erfolgen des Vorgängerprojekts "LIFE-Sterlet" auf
    red
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