Mit dem neuen Vienna Sustainable Tourism Observatory (STO) startet Wien eine große Nachhaltigkeitsoffensive im Tourismus – und wird damit international sichtbar. Wie wirkt sich der Tourismus auf Umwelt, Wirtschaft und die Wienerinnen und Wiener aus? Genau das soll künftig regelmäßig gemessen und veröffentlicht werden.
Damit wird Wien auch Teil des internationalen Netzwerks INSTO, einem Projekt der Welttourismusorganisation "UN Tourism", dem aktuell 45 Destinationen weltweit angehören. Das Ziel: Nachhaltiger Tourismus, der nicht nur den Gästen, sondern auch den Einheimischen zugutekommt.
Staatssekretärin Elisabeth Zehetner zeigt sich begeistert: "Ein nachhaltiger, auf Qualität und Wertschöpfung ausgerichteter Tourismus ist zentraler Bestandteil unserer Strategie. Mit über 8 Millionen Gästen jährlich ist Wien eine bedeutende Säule des österreichischen Tourismus."
Die neuen Daten seien laut Zehetner "essenziell für faktenbasierte Entscheidungen" – und damit auch für die richtige Balance zwischen Lebensqualität und Tourismusboom.
Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner sieht in der neuen Ausrichtung mehr als nur Zahlen: "Wien verpflichtet sich, durch Tourismus echten Mehrwert zu schaffen – für Gäste ebenso wie für die Menschen, die hier leben." Die neue Visitor Economy Strategie setze auf Akzeptanz, Qualität und Zusammenarbeit, so Kettner weiter.
Wien ist nach Tirol nun bereits das zweite österreichische Mitglied im INSTO-Netzwerk. Für Staatssekretärin Zehetner ein starkes Zeichen: "Immer mehr Regionen setzen auf umfassende Daten, um Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu reagieren." Die Aufnahme Wiens sei auch ein Plus für die internationale Sichtbarkeit Österreichs als nachhaltiges Tourismusland.
Elf Bereiche stehen im Fokus – darunter Saisonalität, Beschäftigung, Energieverbrauch, Müll, Wasser, Klima, Barrierefreiheit und Tourismusakzeptanz. Die Ergebnisse werden auf einer eigenen Website veröffentlicht – transparent, nachvollziehbar und für alle einsehbar.