Wien

Impflieferungen schon wieder storniert – Wien grantig

Schon wieder verzögert sich die Auslieferung bei AstraZeneca. In den kommenden drei Wochen wackeln 32.700 Impfdosen. Wien ist darüber erzürnt.

Teilen
Schon wieder verzögert sich die Auslieferung der AstraZeneca-Impfdosen.
Schon wieder verzögert sich die Auslieferung der AstraZeneca-Impfdosen.
Ronald Zak / AP / picturedesk.com

"In 100 Tagen sollen alle Impfwilligen in Österreich geimpft sein? So? Wie?" – bei den Corona-Impfungen geht es zwischen Bund und der Hauptstadt Wien am Donnerstag heiß her. Hintergrund: Ein erneuter Paukenschlag bei den Lieferungen der Coronavirus-Impfungen von AstraZeneca! In einem Tweet macht sich Mario Dujaković, der Mediensprecher des Gesundheitsstadtrats Peter Hacker Luft über seinen nachvollziehbaren Ärger. Wie er mitteilt, wurde die Stadt am Mittwoch darüber informiert, dass es "diese Woche doch keine Lieferung von AstraZeneca" geben werde. Dabei hätte eine Lieferung im Umfang von 11.000 Impfdosen eintreffen sollen. 

 "Aus dem Alltag der Impfplanung. Wir sind zugegeben Grantig. Gestern bekommen wir um 14:29 Uhr (!) ein lapidares Mail vom Bund, in dem uns mitgeteilt wird: Es gibt diese Woche doch keine Lieferung von AstraZeneca. Es geht zB diese Woche um 11.000 Impfdosen", twittert Dujaković.

Mail vom Bund

Per Mail wurden die Länderkoordinatoren über die Lieferprobleme informiert. "Liebe Länderkoordinatorinnen und Länderkoordinatoren, wie Sie vielleicht schon im eShop der BBG bemerkt haben, wurde heute AstraZeneca freigeschaltet; leider nicht für diese Woche, sondern erst am Dienstag." 

 Das bedeutet konkret: Statt der 11.000 Impfdosen, die diese Woche hätten eintrudeln sollen, werden genau null eintreffen.

Außerdem teilt Hackers Sprecher mit, dass "für kommende Woche 10.300 Impfdosen AstraZeneca angekündigt" wurden, bisher allerdings nur "erst 5.700 fix" zugesagt werden konnten. "Für die Woche darauf geht es um 17.100 Dosen AstraZeneca. Davon kann uns derzeit keine einzige Impfdose fix zugesagt werden", heißt es in dem Tweet weiter. 

38.400 Impfdosen wackeln

Insgesamt geht es in diesen drei Wochen um 38.400 Dosen von AstraZeneca. "Nach dem Totalausfall von den 11.000 Impfdosen für diese Woche haben wir erst für 5.700 Impfdosen eine fixe Zusage. Bei den restlichen 32.700 ist noch immer ein Fragezeichen dahinter." 

Ob Wien seinen Impfplan auf diese Weise "abarbeiten" kann, bleibt nun fraglich. Am Donnerstag äußerte sich dazu die Impfkoordinatorin Katharina Reich im Ö1-Morgenjournal. Hier war sie noch guter Dinge, dass im Mai alle impfwilligen, über 50-Jährigen tatsächlich auch geimpft werden können - wenn es denn zu keinen weiteren Verzögerungen bei der Auslieferung des Impfstoffs komme. (Mehr dazu hier >>)

Nun bleibt nur abzuwarten, ob bzw. wie stark sich die verzögerten Lieferungen auf Österreichs Impfplan auswirken werden. 

Werden Termine nun abgesagt?

Laut Stadt können diese Woche und nächste Woche kein Termin abgesagt werden. Möglich ist das, weil die Stadt Impfdosen für den zweiten Stich zurück gehalten hat. Die Stadt geht davon aus, dass die Lieferungen rasch nachgeholt werden, um ihren Puffer wieder aufzufüllen. Damit erhalten diese Woche 54.000 Leute einen Pieks. (30.000 Dosen Pfizer, 13.000 Moderna und 11.000 AstraZeneca aus den Reserven).

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf