Wien

Wien fordert vom Bund 1.000 neue Lehrer-Planstellen

Mehrbelastung durch Pandemie und Flüchtlingskinder: Wiens Bildungsstadtrat Wiederkehr will 1.000 Lehrer einstellen. Der Bund muss zustimmen.

Heute Redaktion
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Pandemie, Betreuung geflüchteter Kinder aus der Ukraine: Wien will 1.000 neue Lehrer.
Pandemie, Betreuung geflüchteter Kinder aus der Ukraine: Wien will 1.000 neue Lehrer.
Bild: picturedesk.com

Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen derzeit zurückgehe, würde die Pandemie nach wie vor den Schulalltag beeinflussen und zu einem erhöhten Bedarf an Lehrpersonal führen, so Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr. So gäbe es Lernrückstände, die sich durch Distance Learning ergeben hätten. Auch die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die nun in Wiens Schulen unterrichtet werden, würden die bestehenden Kapazitäten an Lehrkräften übersteigen.

Wien nimmt mehr Geflüchtete

Wien nehme derzeit viel mehr Geflüchtete auf, als im Bundesländerschlüssel vereinbart, übererfülle die für die Bundesländer vorgesehenen Quoten bei weitem. Und das habe massive Auswirkungen auf das Bildungssystem, betont Wiederkehr. Eine bessere Verteilung der Schulkinder auf alle Schultypen hält der Wiener Vize-Bürgermeister für nötig: "Wir sind klar für ein Aussetzen der Verpflichtung zu Deutschförderklassen, damit sich Bundesschulen leichter tun, ukrainische Schülerinnen und Schüler in den Regelklassen zu integrieren“, so Wiederkehr zur APA.

Wiederkehr fordert "mehr Praxisnähe"

Denn viele Allgemeinbildende Höhere Schulen (AHS) würden derzeit maximal sieben Kinder aus der Ukraine aufnehmen, weil sie ab dem achten eine Deutschförderklasse eröffnen müssten. Somit würden Kinder unabhängig von ihren Bildungshintergründen an die Mittelschulen kommen - die ohnehin schon vor großen Herausforderungen stünden, beklagt der Bildungsstadtrat gegenüber der APA. "Hier verlangen wir von Bildungsminister Polaschek mehr Praxisnähe in der Umsetzung."

2.128 Geflüchtete werden in Wien unterrichtet

Mit Stand Dienstag gibt es in Wien Schulplätze für insgesamt 2.128 aus dem Kriegsgebiet geflüchtete Kinder. Zudem seien 74 Lehrpersonen neu angestellt worden. Unter anderem seien das Pädagogen, die aus der Pension zurückgeholt wurden bzw. Lehrkräfte mit der Muttersprache Ukrainisch.

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