Wien
Wien erhielt Singapur-Preis für smarte Stadtentwicklung
Wien wurde für seine Grätzloasen und als Stadt der kurzen Wege ausgezeichnet. Den "Lee Kuan Yew World City"-Preis nahm Bürgermeister Ludwig entgegen.
Im Rahmen der World Cities Summit 2022 in Singapur konnte Wien einen Preis abräumen: Der "Lee Kuan Yew World City Prize" würdigt alle zwei Jahre Leistungen und Beiträge zur Schaffung lebenswerter, lebendiger und nachhaltiger urbaner Gemeinschaften auf der ganzen Welt. Vergeben wurde der Preis an Wien schon 2020. Durch Corona konnte das Preisgeld von 200.000 Euro und eine Goldmedaille im Wert von mehr als 35.000 Euro erst jetzt an Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) überreicht werden.
World Cities Forum findet 2025 in Wien statt
Bei der Bewerbung um den Preis konnte Wien mit Projekten wie Donauinsel, Seestadt, Nordbahnviertel und Smart Klima City punkten. Hervorgehoben wurde auch die Möglichkeit, dass sich Bürger im Rahmen von Grätzloasen aktiv einbringen können. Neben Medaille und Preisgelt wird das "World Cities Forum 2025", ein internationales Gipfeltreffen mit mehr als 150 Bürgermeistern, in Wien stattfinden.
Maßnahmen gegen Klimawandel und Energiekrise
Ludwig betonte in seiner Rede, dass "auf drängende Probleme und fordernde Fragen, gültige Antworten gesucht und gefunden" würden. Es gelte nur ein Credo, an dem sich alle kommunalen Maßnahmen zu orientieren hätten: "Im Mittelpunkt steht der Mensch." Als Beispiel führte Ludwig den Bereich Wohnen an: "62 Prozent der Wiener Bevölkerung leben in geförderten Wohnungen oder Gemeindewohnungen", so der Stadtchef.
Aktuellen Problemfeldern wie dem Klimawandel und der drohenden Energieverknappung will Ludwig mit der "Smart Klima City Strategie“ begegnen. Damit Wien bis 2040 CO2-neutral wird, sei ein ganzes Maßnahmenbündel geschnürt worden: "Allein in den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen – auf Wiesen, aber auch auf Dächern und Fassaden – werden 1,2 Milliarden Euro investiert. Zudem haben wir spektakuläre Projekte zur Nutzung von Geothermie – in 3.000 Metern Tiefe unter der Seestadt Aspern – sowie den Aufbau einer lokalen Wasserstoff-Wertschöpfungskette am Laufen“, so Ludwig stolz.