Wien
Wiens Polizei und Bundesheer üben für Blackout-Fall
Im Falle eines Blackouts muss blitzschnell kritische Infrastruktur geschützt werden. Höchste Präzision und Übung sind gefragt. Wien bereitet sich vor.
Fällt privat der Strom aus, taut vielleicht der Kühlschrank ab, oder das Sauerstoffgerät im Aquarium fällt aus. Ärgerlich, aber nicht tragisch. Fällt der Strom in einer ganzen Stadt aus, können die Folgen jedoch katastrophal, ja lebensbedrohlich sein.
Die Telefonnetze brechen zusammen, die Heizungen fallen aus, die Bahn steht still, die Ampeln fallen aus. Wasserversorgung- und Abwasserentsorgung – aber auch die Lebensmittelversorgung oder das Gesundheitswesen reagieren empfindlich, sollte Strom für eine längere Zeit ausfallen.
Um die möglichen Folgen eines solchen Blackouts, einem großflächigen, langanhaltenden Stromausfall, abzufangen, findet in Wien von Dienstag bis Donnerstag eine großangelegte Übung von Polizei und Bundesheer statt.
Wiener Polizei und Bundesheer bereiten sich auf Notfall vor
Die Wiener Polizei und das österreichische Bundesheer bereiten sich schon seit längerer Zeit intensiv auf mögliche Bedrohungsszenarien vor. Der Schutz der oben beschriebenen, kritischen Infrastruktur gehört zu einem solchen Szenario.
Um das Personal von Polizei und Heer auf die Ausnahmesituation vorzubereiten, werden laufend organisationsübergreifend Workshops, Übungen und Projekte durchgeführt. Damit nicht erst in der Extremsituation Lösungen gefunden werden müssen, werden bereits jetzt geeignete Maßnahmen für die Notsituation entwickelt und weiterentwickelt. Die Behörden bereiten sich vor, stehen mit einander in Kontakt und stimmen sich ab: wer macht wann was – im Ernstfall ist keine Zeit für Diskussionen. So soll im Notfall alles reibungslos laufen.
Zusammenarbeit und Versorgung der Bevölkerung sind das Ziel
Bei den anstehenden Intensivübungen zum Szenario einer "Energiekrise“ und den dadurch entstehenden Einschränkungen in der Lebensmittelversorgung der Wiener wollen die Landespolizeidirektion Wien und das Militärkommando Wien ihre Zusammenarbeit weiter verbessern.