"Kniefall vor dem Islam"
Wiederkehr will neues Fach statt Religion – FPÖ tobt
Jedes 3. Kind in Wiener Volksschulen ist muslimisch, so eine aktuelle Erhebung. Vizebürgermeister Wiederkehr will daher Anpassungen im Unterricht.
Konkret wünscht sich der Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr ein neues Fach, das Demokratie, Ethik und Werte vermittelt. Dieses soll verpflichtend ab der 1. Klasse Volksschule starten und statt des Religionsunterrichts stattfinden. Dieser solle stattdessen zusätzlich und freiwillig werden.
"Kniefall vor dem Islam"
Für die Wiener FPÖ ein "Skandal der Sonderklasse", wie es Bildungssprecher und Klubobmann Maximilian Krauss nennt. Er ortet einen "Kniefall vor dem Islam" in diesem Plan und fürchtet die Errichtung eines möglichen Kalifats in Wien.
"Nur weil aufgrund der Massenzuwanderungspolitik der SPÖ 35 Prozent der Volksschüler in Wien Muslime sind und viele Eltern ein Problem mit unseren demokratischen Grundsätzen haben, kann es nicht sein, dass wir jetzt den Religionsunterricht streichen, der auch zur Allgemeinbildung in unserer Gesellschaft zählt", so Krauss.
Christliche Prägung müsse bleiben
Die FPÖ will sich gegen diesen Plan für ein neues Fach nun massiv wehren. "Bei aller Religionsfreiheit, Österreich und auch Wien ist christlich geprägt und das muss so bleiben", betont Kraus. Wer das nicht akzeptieren wolle, habe in Wien nichts verloren, so der Klubobmann abschließend.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Wiener Vizebürgermeister Wiederkehr plant, angesichts des hohen Anteils muslimischer Schüler in den Volksschulen, den Religionsunterricht durch ein neues Fach zu ersetzen, das Demokratie, Ethik und Werte vermittelt
- Die FPÖ bezeichnet diesen Plan als "Kniefall vor dem Islam" und betont die christliche Prägung Österreichs, die erhalten bleiben müsse
- Sie kündigt an, sich massiv dagegen zu wehren