Wien
Wiederkehr fordert kürzere Quarantäne vor Schulstart
Die derzeit gültigen Quarantäneregeln seien mit dem Schulstart nicht kompatibel, so der Wiener Vizebürgermeister.
"Die Situation von damals auf jeden Fall verhindern" möchte Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und spricht dabei vom Distance Learning. Mit einem dringenden Appell tritt er nun an die Bundesregierung heran und fordert eine Änderung der Quarantäneregelungen vor dem Schulstart am kommenden Montag.
10 Tage Quarantäne
"Die derzeit gültigen Regeln sind mit dem bevorstehenden Schulstart nicht kompatibel. Sie würden nämlich bedeuten, dass bis zu jede fünfte Klasse in Wien bei entsprechender Infektionslage geschlossen werden müsste", so der Vizebürgermeister. Im Dezember wurden die Quarantäneregelungen verschärft. Als Kontaktperson der Kategorie 1 (K1) gelten seither alle, die Kontakt mit einem Omikron-Infizierten hatten – egal ob geimpft oder genesen. Die Quarantänedauer beträgt zehn Tage, nach fünf Tagen ist ein Freitesten möglich.
Ende November waren bereits über 9.000 Schüler und 100 Lehrer in Quarantäne - "Heute" berichtete.
"Sehr gutes Wiener PCR-Testsystem"
Für Wiederkehr steht fest: Bleibt es bei den aktuellen Regelungen, gibt es weitreichende Folgen für den Unterricht. Präsenzunterricht könne an vielen Standorten nicht mehr funktionieren. "Wir haben in der ersten Phase der Pandemie deutlich gesehen, welch negative Begleiterscheinungen Distance Learning für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Eltern hat. Eine Situation wie damals wollen wir auf jeden Fall verhindern", stellt der Bildungsstadtrat klar.
Das beste Tool, um Infektionen sichtbar zu machen, ist für den Vizebürgermeister das Wiener PCR-Testsystem "Alles gurgelt". "Wenn die Bundesregierung auch die Rahmenbedingungen hinsichtlich Quarantäne rasch adaptiert, können wir sicher in den Schulstart gehen“, ist Wiederkehr sicher.