Gewalt-Eskalation

Wieder zwei Politiker attackiert und verletzt

Erneut kam es in Deutschland zu einer Attacke auf politische Funktionäre. Dieses Mal traf es zwei Abgeordnete der rechten Alternative für Deutschland.

Newsdesk Heute
Wieder zwei Politiker attackiert und verletzt
Die Angreifer dürften aus dem Lager der Gegner der AfD stammen. Archivbild einer Demonstration gegen die Alternative für Deutschland in Stuttgart.
Niedermüller,Thomas / Action Press / picturedesk.com

Die Gewaltexzesse gegenüber Politikern in Deutschland reißen nicht ab. Zum wiederholten Mal wurden Politiker auf offener Straße attackiert. Der jüngste Vorfall ereignet sich im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Wie das Polizeipräsidium Stuttgart mitteilt, wurden am Mittwochnachmittag zwei Politiker der rechten Alternative für Deutschland (AfD) verbal und körperlich attackiert und verletzt.

Eine mehrköpfige Personengruppe hielt direkt vor dem Informationsstand ein Banner in die Höhe und versuchte, dadurch den Informationsstand zu blockieren. In diesem Zusammenhang wurden Angehörige der Landtagsfraktion verbal und in der Folge körperlich angegangen. Zwei der Opfer sind Mitglieder des Landtages von Baden-Württemberg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden die Geschädigten leicht verletzt.

Eine medizinische Versorgung war nicht notwendig. Die Täter flüchteten anschließend zu Fuß in Richtung Landtag. Zwei an der Störung beteiligte Frauen im Alter von 19 und 23 konnten aufgrund der schnellen polizeilichen Fahndung angehalten werden. Ihre Tatbeteiligung ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei sucht die weiteren an der Auseinandersetzung beteiligten Personen

Zahlreiche Attacken auf Politiker

Erst am Freitag vergangener Woche wurde der SPD-Politiker und EU-Spitzenkandidat Matthias Ecke bei einem Überfall in Dresden angegriffen und spitalsreif geschlagen. Der 41-Jährige sei beim Plakatieren auf offener Straße attackiert worden und müsse nun operiert werden, erklärte die Partei. Nach der Tat stellte sich zumindest ein Beteiligter, er ist mutmaßlich dem extrem rechten Spektrum zugehörig.

Der Vorfall löste in Deutschland und über die Grenzen hinaus großes Entsetzen aus. Laut Polizei wurde unmittelbar davor auch ein Grünen-Wahlkampfhelfer attackiert. Es blieben nicht die einzigen Attacken.

Am vergangenen Dienstag (07. Mai) wurde die Berliner Wirtschaftsministerin und ehemalige Bürgermeisterin Franziska Giffey angegriffen. Sie wurde in einer Bibliothek im Südosten der Hauptstadt von hinten mit einem Beutel attackiert, der harten Inhalt enthalten habe, so die Berliner Polizei.

Die SPD-Politikerin habe sich zur ambulanten Behandlung der Kopf- und Nackenschmerzen in ein Krankenhaus begeben. Der polizeiliche Staatsschutz nahm den Angaben zufolge in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf.

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