Enorme Schlammlawinen
Wieder Unwetter-Alarm – Fluten reißen Autos einfach mit
Unwetter-Alarm in Österreich: Gewaltige Gewitter mit Starkregen und Hagel begruben ganze Orte unter Wassermassen. Autos wurden einfach mitgerissen.
Erst am Samstag (erneut wurde höchste Unwetter-Alarmstufe ausgerufen) wurde langsam klar, wie enorm die Schäden der Unwetter vom Freitagabend waren. Besonders dramatisch zeigte sich die Lage im Tiroler St. Anton, der Ort war am Samstag förmlich unter einer Dutzenden Zentimeter hohen Schicht aus Schlamm, Erde und Steinen begraben. Stunden zuvor sorgte ein Unwetter für Starkregen – innerhalb von Sekunden schossen Wassermassen durch den Ort und rissen alles mit, was im Weg stand.
Am Ufer der Rosanna glich der Ort einem Katastrophengebiet – geparkte Autos wurden Hunderte Meter weit von den Wassermassen mitgerissen. Retter tasteten sich vorsichtig mit Drehleitern zu den Wracks in den Fluten vor, um zu kontrollieren, ob sich noch Personen in den Fahrzeugen befanden. Bisher wurden zum Glück keine Opfer oder Verletzten gemeldet, aber: Am Samstag kündigten sich bereits neue und starke Gewitter an.
Es gibt keine Straßenverbindung nach Vorarlberg mehr
Schlimm erwischt hat es auch andere Regionen. Über Hollabrunn hat am Freitag ein Gewitter "in kurzer Zeit über 80 l/m² Regen abgeworfen", so Meteorologe Manuel Oberhuber auf X. Autofahrer suchten samt ihren Fahrzeugen vor der Gewitterzelle Schutz im Bahnhof – Anrainer flüchteten in ihre Häuser und Wohnungen. Und: Die Arlbergpass-Straße musste Freitagabend erneut gesperrt werden.
Unwetter-Sturzflut reißt Autos in St. Anton am Arlberg mit
Auf Vorarlberger Seite mussten in Stuben am Arlberg drei Häuser vorübergehend evakuiert werden, kurz vor der Passhöhe wurde die Landesstraße teilweise weggerissen. Das meldet Landesrat Christian Gantner (VP) auf Facebook. Da sowohl der Arlbergtunnel aufgrund von Sanierungsarbeiten und die Silvretta-Straße ebenfalls aufgrund eines Murenabganges gesperrt sind, gibt es aktuell keine direkte Straßenverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg.
Unwetter-Gefahr bleibt auch weiterhin hoch
Der Sonntag präsentiert sich vor allem in der ersten Tageshälfte freundlich mit ein paar Sonnenstunden. Am Nachmittag breiten sich von Westen her Schauer und Gewitter aus, die lokal wieder unwetterartig ausfallen. Dabei frischt kräftiger Westwind auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 26 und 32 Grad.
Am Montag regnet es zunächst häufig, stellenweise sind auch noch Blitz und Donner dabei. Ab Mittag lässt der Regen abseits der Voralpen nach, besonders im östlichen Flachland scheint zeitweise die Sonne. Der Nordwestwind frischt kräftig auf und vertreibt die schwüle Luft, maximal werden noch 20 bis 27 Grad erreicht.
Erst Mittwoch wieder ruhigeres Wetter
Am Dienstag ziehen besonders vom Alpenostrand bis ins Wiener Becken und Weinviertel kompakte Wolken durch, zeitweise fällt Regen oder gewittrige Schauer gehen nieder. Dazwischen scheint aber im Tagesverlauf immer häufiger die Sonne, am Abend beruhigt sich das Wetter vorübergehend. Bei abflauendem Nordwind steigen die Temperaturen auf 25 bis 30 Grad.
Der Mittwoch beginnt mit Wolken und vor allem im Weinviertel mit Regenschauern, ab dem Vormittag stellt sich allgemein ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix ein und nur noch im Bergland besteht eine geringe Schauerneigung. Dazu weht lebhafter Wind aus West bis Nordwest und mit 26 bis 31 Grad wird es hochsommerlich warm.
Unwetter zerstören Straßenverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg
Ausweichen ist laut Angaben der Vorarlberger Landesregierung nur großräumig über das Lechtal bzw. Deutschland möglich.
Auf den Punkt gebracht
- Unwetter mit Starkregen und Hagel haben in Österreich enorme Schäden verursacht, besonders dramatisch war die Lage in St
- Anton, Tirol, wo der Ort unter einer Schicht aus Schlamm, Erde und Steinen begraben war
- Autos wurden Hunderte Meter weit mitgerissen, aber zum Glück wurden keine Opfer oder Verletzte gemeldet
- Weitere starke Gewitter wurden bereits angekündigt, und es gibt keine direkte Straßenverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg