Kultur

Wieder Rassismus-Vorwurf gegen Kinderbuch-Klassiker

In den Büchern von Dr. Seuss würden Menschen auf "verletzende und falsche Weise" dargestellt, erklärte sein Verlag.

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Die Bücher von Dr. Seuss gelten heute als nicht mehr tragbar.
Die Bücher von Dr. Seuss gelten heute als nicht mehr tragbar.
REUTERS

Wegen rassistischer Stereotype werden sechs Bücher des legendären US-Kinderbuchautors und "Grinch"-Erfinders Dr. Seuss zurückgezogen. Der Verlag Dr. Seuss Enterprises erklärte am Dienstag, in den Büchern würden Menschen auf «verletzende und falsche Weise» dargestellt. Hintergrund ist die Darstellung von Schwarzen, Asiaten und Arabern. Zurückgezogen werden sollen unter anderem die Bücher "If I Ran the Zoo" und "The Cat’s Quizzer".

Kein Nachdruck mehr

Was früher gesellschaftlich akzeptiert war, geht heute nicht mehr. Auch Schweizer Comic-Helden sorgen für Kopfschütteln. "Freund Globi im Urwald" mag im Erscheinungsjahr 1950, als Afrika noch mehrheitlich unter den europäischen Kolonialherren aufgeteilt war, dem Zeitgeist entsprochen haben, heute gilt der Band als rassistisch. 

Kein Nachdruck mehr für sechs Bücher des "Grinch"-Erfinders Dr. Seuss
Kein Nachdruck mehr für sechs Bücher des "Grinch"-Erfinders Dr. Seuss
REUTERS

Der 1991 verstorbene Theodor Seuss Geisel alias Dr. Seuss war einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren der englischsprachigen Welt. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehr als 650 Millionen Mal verkauft. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat", "Grünes Ei mit Speck" und "Der Kater mit Hut".