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Wie Sie ungebetene Gäste wieder loswerden
Schädlinge sind nicht nur ungebetene Gäste, sie können auch Krankheiten übertragen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Tiere wieder loswerden.
Sommer, Sonne, Badewetter – doch der Sommer hat seine Schattenseiten: Die Tiere bleiben leider nicht nur auf dem Balkon und im Garten, sondern finden auch den Weg in die Wohnungen.
So haben mit den wärmeren Temperaturen die Essigfliegen wieder Hochsaison: Sie platzieren sich zwischen Erdbeeren und Birnen im Früchtekorb und werden zum ständigen Begleiter in der Küche.
Essig gegen Fliegen, Nelken gegen Ameisen
Eine kleine Schale bis zur Hälfte mit Wasser füllen, je einen Teelöffel Honig und Spülmittel sowie einen Esslöffel Essig beigeben, fertig ist die Fliegenfalle.
«Die Essigfliegen lieben diesen Geruch», sagt Ursula Lafos, Fachverantwortliche Wohnungswesen bei den Medizinischen Diensten Basel-Stadt. Früher oder später würden sie darin ertrinken.
Ein Hausmittel kann auch bei Hausameisen helfen: Nelken in Ritzen und Fensterecken stecken, dann kommen sie erst gar nicht herein.
Harte Bandagen gegen Pharaoameisen
Zu härteren Mitteln muss man bei der bernsteinfarbenen Pharaoameise greifen. Sie ernährt sich von Zucker und Eiweißen. In Krankenhäusern kriechen die Tiere deshalb auch unter Wundverbände. Da sie sich exponentiell vermehrt, kann die Pharaoameise ganze Häuserzeilen befallen.
Gegen die Pharaoameise kämen nur chemische Schädlingsbekämpfungsmittel an, sagt Lafos. Und weil diese einer bestimmten Giftklasse angehören, muss man eine Schädlingsbekämpfungsfirma engagieren.
Deutsche und Orientalische Schaben
Am weitesten verbreitet sind hierzulande jedoch die Deutsche und die Orientalische Schabe. Auch sie können meldepflichtige Krankheiten übertragen und müssen deshalb schnellstmöglich ausgerottet werden.
Die genannten Schaben sind allerdings nicht mit der Waldschabe zu verwechseln, die harmlos ist. Sie verirrt sich im Sommer gern in Wohnungen und kann ganz einfach mit dem Staubsauger bekämpft werden.
Dörrobstmotten sind besonders hartnäckig
Eigenhändig kann man gegen die Dörrobstmotte vorgehen, die es sich in Mehlpackungen genauso bequem macht wie im Müesli. Flattern diese Tiere durch die Küche, sollte man alle befallenen Esswaren vernichten, die Schränke herausputzen und mit Alkohol aus der Apotheke desinfizieren. Zudem bietet es sich an, Mottenfallen aus dem Detailhandel aufzustellen.
Kleidermotten mögen Lavendel nicht
Auch gegen Kleidermotten, die in Frühling und Sommer am aktivsten sind, kommt man mit Hausmitteln gut an. Lafos empfiehlt, die Wollpullover nach dem Winter zu waschen und in Plastiksäcken mit duftenden Seifen aufzubewahren. «Den Duft der Lavendelseife etwa mögen Motten gar nicht», sagt sie. Wichtig ist es zudem, Teppiche regelmäßig zu saugen oder auszuklopfen, um einer Mottenplage vorzubeugen.
Ratten und Mäuse
Und dann sind da noch die Ratten und Mäuse, die sich oft in Kellern und Speisekammern einnisten. Wichtig sei hier, sagt Lafos, dass man danach die toten Tiere richtig entsorge. Und zwar in einem Plastiksack, den man gleich verwendet wie Hundekotsackerln, damit man mit dem Kadaver nicht in Kontakt kommt. Danach sollte man sich die Hände waschen.
Wespen sind ein Fall für Profis
Zuletzt können einem die Wespen einen lauen Sommerabend verderben, wenn sich ihr Nest in einem Rollladenkasten befindet. Gabi Müller von der Schädlingsprävention und -beratung der Stadt Zürich empfiehlt, bis Juli zuzuwarten, weil die Königin bis dahin noch sterben kann und damit auch das ganze Volk zugrunde gehen würde. Falls es im Nest danach noch Leben gibt, sollte eine Schädlingsbekämpfungsfirma dieses entfernen. (Red)