Wien-Wahl

"Wie sehr nervt Sie Birgit Hebein?" So antwortet Ludwig

Bürgermeister Ludwig präsentierte das Endergebnis der Wien-Wahl und seinen Fahrplan zur neuen Koalition. Bei den Reporterfragen kam es zum Eklat.

Roman Palman
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Michael Ludwig (SPÖ) und Birgit Hebein (Grüne) am Wahlabend, 11. Oktober 2020
Michael Ludwig (SPÖ) und Birgit Hebein (Grüne) am Wahlabend, 11. Oktober 2020
picturedesk.com/Georges Schneider

Am heutigen Mittwoch traten der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Stadtrat Jürgen Czernohorszky vor die Presse, um das amtliche Endergebnis der Wien-Wahl 2020 vom vergangenen Sonntag zu verkünden.

Bei den anschließenden Reporterfragen ging es vorrangig um die künftige Koalition. Ludwig legte seinen Fahrplan für die nächsten Wochen offen: Am Freitag tagen die SPÖ-Gremien, bei welchen der Landeshauptmann einen Vorschlag für das Verhandlungsteam einbringen will.

Koalition soll im November stehen

Danach soll es gleich mit den Sondierungsgesprächen mit ÖVP, Grünen und NEOS losgehen, damit diese bis Ende der Woche abgeschlossen werden können. Die vertiefende Koalitionsverhandlungen mit dem Wunschpartner will Ludwig bis spätestens Ende November unter Dach und Fach wissen, lieber wäre ihm aber noch Mitte November.

Welche Partei er dabei bevorzuge, ließ der Bürgermeister aber offen: "Das einzig entscheidende für mich ist, für die Zukunft ein Programm zu erstellen, das für die Menschen in dieser Stadt das beste ist."

"Auf einer Skala von 1 bis 10 ..."

Einer der anwesenden Reportern bohrte zur Variante Rot-Grün nach und stellte dem Stadtchef eine Frage, die an Frechheit nicht mehr überboten wurde: "Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie sehr nervt Sie denn die Frau Hebein? Platz 1 zum Beispiel 'Nein, nervt mich überhaupt nicht' bis 10 'Ich halte sie kaum aus."

Diesen aufgelegten Köder schluckte Ludwig aber nicht und antwortete souverän: "Ich habe zu allen Vertreterinnen und Vertretern der anderen Parteien im Gemeinderat ein sehr professionelles Verhältnis und nicht zwingend ein sehr emotional gehaltenes. Also von daher bin ich sicher, dass die Gesprächsbasis mit allen drei Parteien eine sehr gute sein wird."