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Wie ein tanzender Koreaner die Welt erobert

Heute Redaktion
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Mit dieser Aufmerksamkeit hat der südkoreanische Rapper PSY sicherlich nicht gerechnet, als er am 15. Juli 2012 seine Single "Gangnam Style" veröffentlichte. Denn auf unerklärliche Weise explodierte das Video zum Song auf der Internet-Plattform Youtube förmlich und zählt Anfang Oktober über 330 Millionen Views. Der 35-jährige Musiker wollte damit eigentlich nur den hippen Lifestyle in Koreas Hauptstadt Seoul auf den Arm nehmen.

Mit dieser Aufmerksamkeit hat der südkoreanische Rapper PSY sicherlich nicht gerechnet, als er am 15. Juli 2012 seine Single "Gangnam Style" veröffentlichte. Denn auf unerklärliche Weise explodierte das Video zum Song auf der Internet-Plattform Youtube förmlich und zählt Anfang Oktober über 330 Millionen Views. Der 35-jährige Musiker wollte damit eigentlich nur den hippen Lifestyle in Koreas Hauptstadt Seoul auf den Arm nehmen.



+++ Die größten YouTube-Stars +++


Gangnam ist nämlich ein Bezirk Seouls, in dem ein anscheinend ein sehr dekadenter Lebensstil gepflegt wird. In einem Interview erklärt PSY die Intention hinter seinem Song: "Leute aus Gangnam sagen nie, dass sie dort wohnen. Es sind immer die Möchtegerns und Poser, die behaupten, etwas besseres zu sein. Genau auf diese Leute zielen der Song und das Video ab". PSY parodiert das ganze auf recht schrullige Art und Weise.

Schneeball-Effekt

Der Song erreichte kurz nach seiner Veröffentlichung  Platz 1 der koreanischen Charts. Von dort nahm das Internet-Phänomen seinen schneeballartigen Lauf. International renomierte Künstler wie Katy Perry, Britney Spears und Tom Cruise trugen aktiv dazu bei, dass sich das Video unaufhaltsam über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter verbreitet. Darauffolgende Auftritte PSYs in amerikanischen Talkshows taten ihr übriges, um dem Koreaner seine fünfzehn Minuten im Rampenlicht zu ermöglichen.

Speziellen Anklang bei den Fans von "Gangnam Style" findet der von Psy zelebrierte Tanz im Video. Überall auf der Welt wurde schon zu "Gangnam-Flashmobs" aufgerufen, wo sich junge Leute zum gemeinsamen Abshaken verabreden. Ein belgischer Journalist beschreibt das folgendermaßen: "Das unsichtbare Pferd, auf dem bei diesem dummen Tanz geritten wird, steht als eine Metapher für das menschliche Streben nach Reichtum". Den meisten wird das egal sein. Es ist nach Macarena, dem Ketchup-Song und Nosa Nosa der nächste Tanz-Trend in den Dorfdiscos rund um den Globus. Per 1. Oktober 2012 rangierte der Song auch in den Ö3-Top 40 auf dem dritten Platz.