Was wäre der Wiener Opernball nur ohne Richard Lugner? Eben. Seine Begeisterung für den Staatsball ist ansteckend und vor allem eines: unterhaltsam. Dieses Jahr war's für den 91-Jährigen trotz Höhenflug aber auch ziemlich anstrengend, wie er selbst laut raunzte.
Seine Freude war besonders groß, weil Priscilla Presley bei allen seinen Programmpunkten gerne mitmachte – und noch viel mehr. Sightseeing, Ausstellungsbesuche, Abendessen und obendrein Nächte an der Hotelbar verbrachte: "Die ,PrisKilla' schläft scheinbar nie", so Lugner.
Zwar gab "Mörtel" bei Priscilla den Ton an – sie hatte ihren "neuen Namen" lachend akzeptiert und Unhöflichkeiten professionell überspielt, ohne ihren Gastgeber zu blamieren –, aber sie spielte am Ende nach ihren Regeln. Mit der Energie der US-Schauspielerin, die von 1967–1973 mit Elvis verheiratet war, hat der rüstige Baumeister der Nation wohl nicht ganz gerechnet.
Das brachte den Bauherren schon fast ein bisschen aus seinem Opernball-Konzept, denn sonst gab's immer das ein, oder andere Drama mit seinen Stargästen. Dieses Mal nicht, sondern sogar einen neuen Rekord, wie er "Heute" erzählt.
"Um ca. 1.30 Uhr habe ich sie beim Einstieg in die Limousine das letzte Mal umarmt und ihr alle Tageszeitungen in die Hand gedrückt", erzählt der Baumeister voller Stolz über den letzten Moment mit seiner "Priskilla", die am 9. Februar um 6.55 Uhr gen Heimat abgehoben ist. Sein Ball-Fazit?
„Für mich war der Opernball wie ein Märchen“Richard LugnerIm "Heute"-Talk
"Sie hat die Aufenthaltsdauer meiner bisherigen Stargäste um 10 Minuten geschlagen, das ist ein neuer Rekord!", freut sich Lugner. Er sei beflügelt davon noch einmal in die Staatsoper gegangen und blieb selbst noch ein Weilchen.