Wer finanzierte sie?

"Wie die Mafia" – Bohrn Menas Stiftung wird untersucht

FPÖ-Generalsekretär Hafenecker brachte eine parlamentarische Anfrage an verschiedene Ministerien ein. Grund ist die Finanzierung von "Común".

Lukas Leitner
"Wie die Mafia" – Bohrn Menas Stiftung wird untersucht
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker brachte am Dienstag eine parlamentarischen Anfrage an verschiedene Ministerien. Die Finanzierung von "Común" sollte näher untersucht werden.
Screenshot: Google Maps & parlament.gv.at; APA-Picturedesk; Collage

Das Blatt rund um die Vorwürfe der grünen Spitzenkandidatin Lena Schilling könnte sich nun wenden. Schilling hatte in der Vergangenheit Gerüchte über Sebastian Bohrn Mena gegenüber mehreren Freunden verbreitet. Darin hieß es, dass er seine Frau schlagen würde. Zudem agiere seine Stiftung namens "Común" "wie die Mafia". Das Ehepaar Bohrn Mena wies das alles zurück. Medial schaukelte sich der Streit zwischen den beiden hoch. Nach einigen Tagen "Stillstand" gibt es jetzt Neues in der Causa, und zwar eine parlamentarische Anfrage gegen die Stiftung.

Das will die FPÖ wissen

Diese ist am Dienstag, dem 28. Mai, in verschiedenen Ministerien eingegangen. Eingebracht wurde sie von FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Er wolle dadurch herausfinden, welche Ressorts die Stiftung finanzierten. Konkret sieht Hafenecker den Verdacht, dass sie Steuergelder aus dem Landwirtschaftsministerium erhalten habe.

Die Stiftung definiert sich laut dem Dokument selbst als "feministisch-emanzipatorisch" und "versteht sich als antifaschistisches Bollwerk". Wofür die Stiftung aber konkret die Gelder verwendet, sei "für die Öffentlichkeit kaum nachvollziehbar", heißt es in der Anfrage. Sie habe nämlich mittlerweile drei Gesellschaften gegründet. Schilling saß selbst im Stiftungsbeirat. Sie warf der Stiftung vor, "wie die Mafia" zu agieren. Das sei für Hafenecker Grund genug, dass der Bund die Finanzierung transparent aufkläre.

Wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Die Fragen, welche dadurch beantwortet werden sollen, betreffen alle die Finanzierung der Stiftung "Común" selbst mit ihren drei Gesellschaften. Aber auch Sebastian Bohrn Mena und seine Ehe-Frau Veronika werden namentlich erwähnt. Sie sollen gleich mehrere Fragen beantworten.

"Erhielt Sebastian Bohrn Mena in der laufenden Legislaturperiode Aufträge (etwa Beratungsdienstleistungen), Förderungen oder anderweitige Zuwendungen aus Ihrem Ressort?- Wenn ja, in welcher Höhe (bitte um Auflistung)?", steht im Dokument geschrieben. Die gleiche Frage betrifft auch seine Frau.

"Wie die Mafia"

Bei der letzten aufgelisteten Frage im Dokument wird der Vorwurf von Lena Schilling aufgegriffen. "Sind Ihrem Ressort die Vorwürfe gegen die 'Stiftung COMÚN', wonach diese 'wie eine Mafia agiere', bekannt?". Dabei ist zu beantworten, falls die Antwort "Ja" laute, seit wann dieser Vorwurf bekannt war und wie das jeweilige Ressort die künftige Kooperation mit der Stiftung bewerte.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine parlamentarische Anfrage wurde gegen die Stiftung "Común" eingereicht, um herauszufinden, welche Ressorts die Stiftung finanzierten und ob sie Steuergelder erhielt
    • Der Verdacht besteht, dass die Stiftung Steuergelder aus dem Landwirtschaftsministerium erhalten hat
    • Die Anfrage betrifft auch Sebastian Bohrn Mena und seine Ehefrau Veronika, die namentlich erwähnt werden, und bezieht sich auf mögliche Aufträge oder Förderungen, die sie erhalten haben könnten, sowie auf die Vorwürfe gegen die Stiftung
    LL
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen