Simmering
Widerspruch: KPÖ erhöht Mieten bei eigenen Wohnungen
Mehrmalige Mieterhöhungen und befristete Verträge entsprechen eigentlich nicht der Vorstellung der Partei.
"Leistbares Wohnen" könnte man wohl als das Steckenpferd der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) bezeichnen. Ganz gleich ob in Salzburg, in Graz oder auf Bundesebene - Sie positioniert sich als die Anwaltspartei der Mieterinnen und Mieter. Da die Wohnkosten zuletzt mehr zunahmen als die Löhne und Gehälter, lautet die Kernforderung, dass man Mietpreise bis 2029 einfrieren müsse.
Selbst hat die Partei als Vermieterin in Wien anders agiert. Wie der Standard berichtet, besitze man in Simmering sieben Wohnungen bei der Hugogasse 8. Diese werden seit 2021 befristet vermietet. Bei einer Wohnung wurde demnach binnen drei Jahren fünf Mal die Miete erhöht. Inklusive Betriebskosten und Umsatzsteuer (10 Prozent) ergibt sich ein Anstieg von rund 17 auf 20 Euro.
Miete auf Parteiwerte bringen
Die Verwaltung der Wohnungen sei laut KPÖ einer externen Firma übergeben worden. Demnach wurden "Indexanpassungen, die durch die enorme Teuerung laut Mietverträgen möglich waren, angewandt". Die Wohnobjekte sollen kürzlich auch Thema in der Partei gewesen sein und man möchte die Mietverhältnisse ändern, heißt es.
Konkret sollen alle Miterhöhungen seit 2021 zurückgenommen werden und weitere bis 2029 ausgesetzt werden. Dies entspreche auch der Partei-Kampagne. Zudem arbeite man gerade mit den Mieterinnen und Mietern daran, die Befristung der Verträge aufzulösen.
Auf den Punkt gebracht
- Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ), die für erschwinglichen Wohnraum eintritt, hat als Vermieterin in Wien Mietsteigerungen und befristete Verträge für ihre Wohnungen angewandt
- Die Partei besitzt sieben Wohnungen in Simmering, bei denen die Miete seit 2021 mehrmals erhöht wurde
- Die Partei plant, die Mietverhältnisse zu ändern und alle Miterhöhungen seit 2021 zurückzunehmen und weitere Erhöhungen bis 2029 auszusetzen