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WHO legt Plan gegen Online-Missbrauch an Kindern vor

Online-Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, wie sexuelle Ausbeutung, Erpressung und Mobbing nehmen immer mehr zu. Die WHO zieht die Notbremse.

Die WHO setzt auf Aufklärung und Selbstschutz: Kinder müssen im Vorfeld informiert und gestärkt werden.
Die WHO setzt auf Aufklärung und Selbstschutz: Kinder müssen im Vorfeld informiert und gestärkt werden.
visible/Getty Images

Online-Gewalt ist bislang nicht eindeutig definiert, die WHO hat sich deshalb diverse Methoden überlegt, wie sich Kinder und Jugendliche vorbeugend vor sexuellen Angriffen im Netz schützen können. Der Plan: Junge Menschen müssen zu ihrer eigenen Sicherheit spezifisch lernen, wie sie unerwünschtes Verhalten abwehren können und wie sie sich dem Druck von sozialen Medien entziehen.

Kontakte mit Minderjährigen und Erpressung

Es sind mehrere Themenfelder, die sich auf folgende Tatbestände konzentrieren: sexuelle Ausbeutung von Kindern, die online gestellt wird; Online-Erpressung etwa mit Fotos; Kontakte mit Minderjährigen über Online-Medien mit sexuellen Inhalten sowie Cyber-Belästigung, etwa Mobbing via soziale Medien.

Empathie-Training und Impulskontrolle

Ebenso setzt die WHO auf Empathie Training, damit sich junge Menschen in andere Personen hineinversetzen können, Impulskontrolle, Strategien der friedlichen Konfliktlösung und wie sie selbst UND andere Opfer schützen können. Auch Sexualerziehung gehört dazu, um Online-Übergriffen und Gewalt in Beziehungen vorzubeugen.

Schutzprogramme und Information

Schutzprogramme seien besonders erfolgreich, wenn sie über mehrere Wochen laufen, so die WHO. Eine einzelne größere Veranstaltung, etwa in der Schule, mit Film, Präsentation oder Puppenspiel sei eher nicht effektiv. Bei Aufklärung über Cybermobbing seien gute Programme über durchschnittlich 22 Wochen gelaufen. 

Was sind gesunde Beziehungen, wann darf ich Stopp sagen?

Bei Programmen zur Vorbeugung gegen sexuelle Ausbeutung müsse mehr auf Gefahren der Gewalt aus dem Umfeld, von Familie oder Bekannten, eingegangen werden, schreibt die WHO. Junge Leute müssten lernen, was gesunde Beziehungen sind und welche Risiken beim Teilen intimer Informationen oder Fotos bestehen. Es geht also darum, Kinder und Jugendliche so weit zu informieren, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, damit sie sich wehren, für sich einstehen und in gefährlichen Momenten sich an Eltern und Polizei wenden; weil sie wissen was richtig und falsch ist.

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