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Megapanne bei Ausfall, nun Facebook.com zum Verkauf
WhatsApp, Instagram, Facebook – alles weg! Und nun steht auch die Domain Facebook.com offenbar zum Verkauf. Der Social-Media-Supergau!
Facebook kämpft derzeit mit massiven technischen Problemen. Auch WhatsApp, Instagram und die Virtual-Reality-Plattform Oculus sind nicht mehr erreichbar. Bei Instagram und Facebook ist es nicht mehr möglich, die Website und die Timeline zu laden. Und im Messenger-Dienst WhatsApp finden Chat-Nachrichten ihren Weg zum Empfänger nicht mehr. Dane Knecht von der IT-Sicherheitsfirma Cloudflare geht davon aus, dass der Fehler im "Domain Name System" (DNS) zu finden ist.
Bitter: Da auch die Infrastruktur bei Facebook vor Ort auf die Technik setzt, geht fast gar nichts mehr. Facebook-Mitarbeiter kommen nicht mehr in ihre Büroräume, so Kevin Collier von "NBC News" auf Twitter. Entsprechend schwierig werde die Fehlerbehebung, denn alle Tools und Dienste des Unternehmens würden ebenso streiken wie die Anwendungen für die ganz normalen Nutzer weltweit. Und dann auch noch diese Meldung: Die Domain Facebook.com soll zum Verkauf stehen. Was dahintersteckt, wagt derzeit niemand zu beantworten.
Facebook gehackt?
Geäußert hat sich auch John Graham-Cumming, der Technikchef von Cloudflare. Laut ihm gab es Unregelmäßigkeiten im "Border Gateway Protocol" (BGP). Es ermöglicht den Datenaustausch zwischen einzelnen Routern und ist für das Funktionieren des Internets essentiell. Laut privacyaffairs.com haben Unbekannte Ende September auf einem Hacker-Forum private Nutzerdaten (Name, E-Mail, Ort, Geschlecht, Telefonnummern, Nutzer-ID) von Facebook verkauft.
Betroffen seien über 1,5 Milliarden Nutzern. Es handle sich um den bisher größten Hack in der Geschichte Facebooks. Ob diese Meldung etwas mit dem Ausfall der Facebook-Dienste zu tun hat oder nicht, ist noch unklar.
DNS-Störungen gibt es immer mal wieder
Störungsmeldungen auf Websites wie Downdetector bestätigen den Ausfall. Auf den Störungsplattformen meldeten Nutzer zum Teil auch Probleme mit anderen Onlinediensten, die sich allerdings nicht weiträumig bestätigten. So liefen beim großen Web-Dienstleister AWS von Amazon, auf den viele Start-ups und große Unternehmen zurückgreifen, laut der Status-Seite alle Angebote normal.
DNS-Störungen passieren immer wieder mal. So hatte eine davon im Juli dafür gesorgt, dass zahlreiche Websites zeitweise nicht erreichbar waren. Auslöser waren damals Probleme beim Web-Dienstleister Akamai. Die Zentralisierung der Netz-Infrastruktur bei großen Anbietern sorgt dafür, dass der Ausfall bei einer Firma gleich viele Dienste und Websites vom Netz reißen kann.
Auch Anfang Juni waren bereits zahlreiche Websites weltweit nach einer Störung beim Cloud-Dienst Fastly rund eine Stunde nicht erreichbar gewesen. Damals betroffen waren unter anderem die Seite der britischen Regierung, die Plattform Reddit sowie die Nachrichtenportale des "Guardian", der "New York Times", der "Financial Times" und der französischen Zeitung "Le Monde".