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WhatsApp, Facebook und Instagram sind ausgefallen

WhatsApp, Facebook und Instagram sind am späten Montagnachmittag in Österreich komplett ausgefallen. Unklar ist, wie lange die Störung anhalten wird.

Rene Findenig
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Down: Facebook, Instagram und WhatsApp fielen Montagabend aus.
Down: Facebook, Instagram und WhatsApp fielen Montagabend aus.
Miho Takahashi / AP / picturedesk.com

WhatsApp-, Facebook- und Instagramnutzer und -nutzerinnen hatten am Montagabend kurz vor 18 Uhr mit einer Störung zu kämpfen. Auch auf dem Online-Dienst "Alle Störungen" sind in den letzten Minuten Tausende Ausfälle gemeldet worden. Der Ausfall betrifft nicht nur Österreich, weltweit wurden Störungen gemeldet. Auf Twitter meldeten sich zudem zahlreiche Userinnen und User, dass bei Ihnen alle drei Dienste des Facebook-Konzerns ausgefallen waren.

Facebook war am Montagabend für die User nicht mehr zu erreichen.
Facebook war am Montagabend für die User nicht mehr zu erreichen.
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Auch die Virtual-Reality-Plattform Oculus und einige Dienste der heimischen Mobilfunkanbieter A1, Magenta und Drei waren nicht mehr oder nur eingeschränkt erreichbar. Bei Instagram und Facebook ist es nicht mehr möglich, die Website und die Timeline zu laden. Und im Messenger-Dienst WhatsApp finden Chat-Nachrichten ihren Weg zum Empfänger nicht mehr. Der Grund für die Störungen ist bisher noch nicht bekannt.

WhatsApp und Instagram gehören zu Facebook. Mittlerweile hat sich Andy Stone aus dem Kommunikationsteam des Konzerns zum Ausfall geäußert. Man arbeite daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben, so der Unternehmenssprecher. Dane Knecht von der US-amerikanischen IT-Sicherheitsfirma Cloudflare geht davon aus, dass der Fehler im "Domain Name System" (DNS) zu finden ist. Dieses ist verantwortlich für die Auflösung von Domainnamen in IP-Adressen.

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    Facebook, WhatsApp und Instagram sind derzeit nicht erreichbar.
    Facebook, WhatsApp und Instagram sind derzeit nicht erreichbar.
    AFP

    Für das Internet unverzichtbar

    Geäußert hat sich auch John Graham-Cumming, der Technikchef von Cloudflare. Laut ihm gab es Unregelmäßigkeiten im "Border Gateway Protocol" (BGP). BGP ist eines das Routing-Protokolle, dass den Datenaustausch zwischen einzelnen Routern ermöglicht. Es ist für das Internet unverzichtbar. Der Technik-Chef des Cloud-Dienstleisters Cloudflare, John Graham-Cumming, verwies darauf, dass Nutzer und auch Software weiterhin versuchten, Facebook-Dienste anzusteuern. Das sorge für einen massiven Anstieg der Auslastung anderer DNS-Dienste, schrieb er bei Twitter.

    Auf den Störungsplattformen meldeten Nutzer zum Teil Probleme auch mit anderen Online-Diensten, die sich jedoch zunächst nicht weiträumig bestätigten. So liefen beim großen Web-Dienstleister AWS von Amazon, auf den viele Start-ups und grosse Unternehmen zurückgreifen, laut der Status-Seite alle Angebote normal. DNS-Störungen passieren immer wieder mal. So hatte eine davon im Juli dafür gesorgt, dass zahlreiche Websites zeitweise nicht erreichbar waren. Auslöser waren damals Probleme beim Web-Dienstleister Akamai. Die Zentralisierung der Netz-Infrastruktur bei großen Anbietern sorgt dafür, dass der Ausfall bei einer Firma gleich viele Dienste und Websites vom Netz reißen kann.

    WhatsApp sorgt für Aufsehen

    Auch Anfang Juni waren bereits zahlreiche Websites weltweit nach einer Störung beim Cloud-Dienst Fastly rund eine Stunde nicht erreichbar gewesen. Damals betroffen waren unter anderem die Seite der britischen Regierung, die Plattform Reddit sowie die Nachrichtenportale des "Guardian", der "New York Times", der "Financial Times" und der französischen Zeitung "Le Monde".

    WhatsApp hatte erst kürzlich für Aufsehen gesorgt, denn ab 1. November wird es ernst: Dann wird der Chat-Dienst WhatsApp definitiv auf einigen Smartphones abgestellt. Wer von dieser Sperre betroffen ist und WhatsApp dennoch weiter nutzen möchte, dem bleibt wohl oder übel nichts anderes übrig, als ein neues Gerät zu kaufen. Denn der WhatsApp-Stopp kann nicht rückgängig gemacht werden und ist permanent.

    Jetzt updaten

    Tatsächlich werden 40 verschiedene Android-Handys und iPhones von der Sperre betroffen sein, wie "The Sun" beschreibt. Dabei handelt es sich vor allem um alte Geräte, für die die App nicht mehr upgedatet werden kann. Konkret betroffen sind Android-Phones, die ein Betriebssystem haben, das älter als Android 4.1 ist. Dazu gehören Handys wie das Samsung Galaxy S3 oder das Huawei Ascend Mate.

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      Millionen Smartphone-Nutzer müssen vielleicht bald entweder auf WhatsApp verzichten oder auf ein neues Smartphone umsteigen.
      Millionen Smartphone-Nutzer müssen vielleicht bald entweder auf WhatsApp verzichten oder auf ein neues Smartphone umsteigen.
      Unsplash

      Bei iPhones sind ebenfalls ältere Modelle betroffen. So verlieren iPhones 4S oder ältere Geräte am 1. November den Zugriff auf WhatsApp. Grund dafür ist, dass auf diesen Geräten iOS 10 nicht mehr installiert werden kann. Dieses Betriebssystem ist aber von Nöten, wenn man WhatsApp in Zukunft weiter benutzen möchte.

      Wo es noch zu Problemen kommt

      Ebenfalls zu Problemen kommen kann es, wenn man über ein iPhone 6S, 6S Plus oder iPhone SE (2016) verfügt und dieses nicht upgedated hat. Auch dann wird WhatsApp in rund einem Monat auf diesem Gerät nicht mehr funktionieren. Für Besitzer und Besitzerinnen dieser Phones gilt also: Update installieren!

      Grund für die WhatsApp-Sperre ist, dass Tech-Unternehmen wie Google oder Facebook, zu dem WhatsApp gehört, nur für eine gewisse Zeit lang garantieren können, dass neue Updates installiert werden können. Wer überprüfen möchte, welche Betriebssystem-Version auf dem eigenen Handy installiert ist, kann dies in den Einstellungen unter "Softwareinformationen" finden.