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WhatsApp darf uns ab heute mit Werbung nerven
Facebook hat WhatsApp 2014 für 19 Mrd. Dollar übernommen und versprochen, fünf Jahre lang keine Werbung zu zeigen. Heute läuft diese Frist ab.
WhatsApp-Mitgründer Brian Acton zog sich Ende 2017 von Facebook zurück, weil Mark Zuckerberg und andere darauf drängten, mit Werbung innerhalb des Messengers Geld zu verdienen. Er und Mitgründer Jan Koum, der das Unternehmen ebenfalls verlassen hat, hatten sich stets gegen Werbung in ihrer App ausgesprochen.
Laut Insidern wurde bei der Übernahme vereinbart, dass der Messenger in den ersten fünf Jahren werbefrei bleibt. Dieser Zeitraum ist inzwischen verstrichen. Ein Sprecher des Facebook-Konzerns bestätigte gegenüber dem "Wall Street Journal" bereits, dass ab Februar 2019 Werbung in der Status-Funktion von WhatsApp integriert wird.
"Bin nicht einverstanden"
Ob WhatsApp mit der Werbung in der Statusfunktion bereits heute startet und wie die Anzeigen genau aussehen werden, ist nicht klar. Die Experten von Wabetainfo.com gehen davon aus, dass – ähnlich wie schon bei Instagram – nach einer gewissen Anzahl Statusmeldungen eine Werbung angezeigt werden wird. Wie dies in der App aussehen könnte, sehen Sie im obigen Video.
Was Facebook neben der Einführung von Status-Werbung in Zukunft noch mit WhatsApp plant, ist nicht klar. Die Verschlüsselung des Messengers hindere den Konzern nach Angaben von Acton jedoch daran, so viel Geld wie gewünscht zu erwirtschaften, so "Forbes.com". "Es sind Geschäftsleute und es sind gute Geschäftsleute. Sie stehen nur für Geschäftspraktiken, Prinzipien und ethische Grundsätze, mit denen ich nicht wirklich einverstanden bin", sagt Acton.
Geplante Mega-Fusion
Letzten Monat wurden Pläne bekannt, wonach Facebook die Dienste Instagram, WhatsApp und Facebook Messenger bis 2020 näher zusammenbringen will. Mit dem Schritt würden auch Nachrichten verschlüsselt, die bei Insta und dem Facebook-Messenger bisher ohne eine Verschlüsselung übermittelt wurden. Allerdings könnte es Facebook auch dabei helfen, mehr Metadaten zu sammeln und so gezielte Werbung über alle Plattformen hinweg anbieten zu können.
(swe)