Nachdem uns in den vergangenen Tagen lediglich schwache Fronten erreicht haben und der Südföhn im Westen des Landes sogar für neue Jänner-Rekorde bezüglich der Höchstwerte sorgte (etwa in Bregenz, Dornbirn oder Jenbach) rücken am Dienstag wieder Regen und Schneefall in den Fokus.
Ein Blick auf die Großwetterlage zeigt die dafür zuständigen Systeme: Die verwellende Kaltfront des Tiefs IVO mit Kern bei den Britischen Inseln erreicht die Westhälfte des Landes und sorgt über Norditalien für eine Tiefdruckentwicklung, die perfekte Kombination für teils große Regen- und Schneemengen im Alpenraum.
Ab der Nacht auf Dienstag und am Dienstag selbst regnet bzw. schneit es von Vorarlberg bis Osttirol und Oberkärnten zunehmend kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt vom Hochgebirge allmählich gegen 1000 m, besonders in Osttirol und Oberkärnten mit höheren Niederschlagsraten zeitweise auch bis in höhere Tallagen.
So kann es etwa vorübergehend auch in Lienz, im Lesachtal oder im Gailtal nassen Schneefall geben. Generell sind in Oberkärnten die größten Niederschlagsmengen zu erwarten, direkt entlang der Karnischen Alpen knapp 100 l/m². In der Osthälfte ziehen hingegen oft nur einzelne Schauer durch.
Größere Neuschneemengen sind aufgrund der hohen Schneefallgrenze besonders im westlichen und südwestlichen Bergland und in Hochtälern zu erwarten. Auf den Bergen kommt vom Arlberg bis zu den Tauern rund ein halber Meter Neuschnee zusammen.
Während es im Westen und Südwesten nass und teils winterlich durch den Tag geht, kommen im Osten und Südosten bei föhnigem Südwind und Höchstwerten um +15 Grad Frühlingsgefühle auf. Der Kontrast könnte morgen also nicht viel größer sein, zwischen Winter und Frühling liegen nur wenige Kilometer. Im Laufe des Nachmittags geht die Temperatur schließlich auch im Osten und Südosten mit auffrischendem Westwind bzw. nachlassendem Südwind spürbar zurück.