Wetter

1 Meter Neuschnee – Winter-Walze überrollt Österreich

Eine Winter-Walze steuert in den kommenden Tagen auf Österreich zu und bringt dabei erneut jede Menge Neuschnee. Es gilt die erhöhte Wetter-Warnung.

André Wilding
Österreich darf sich über reichlich Schnee freuen.
Österreich darf sich über reichlich Schnee freuen.
picturedesk.com/ UBIMET/ "Heute"-Montage

Die letzten Jänner-Tage und der Auftakt in den Februar verlaufen ausgesprochen turbulent. Österreich muss sich zudem auf reichlich Neuschnee einstellen. Bereits am vergangenen Wochenende hatte sich vor allem der Norden und Osten des Landes in eine Winterlandschaft verwandelt – darunter etwa auch die Bundeshauptstadt Wien, auf die mehrere Zentimeter Schnee niederprasselten. In der neuen Woche ist nun der Rest Österreichs dran.

Der Montag, 30. Jänner, verläuft bis zum frühen Nachmittag noch trocken, dann breitet sich aber an der Alpennordseite ausgehend vom Mühlviertel Schneefall aus. Die Schneefallgrenze steigt abseits der Alpen dabei auf 300 bis 500 Meter an. Ab dem späteren Nachmittag schneit es vor allem von den Kitzbüheler Alpen bis in die nördliche Obersteiermark zeitweise auch kräftig.

Neuschnee von Montag bis Dienstag in Österreich
Neuschnee von Montag bis Dienstag in Österreich
UBIMET

"Markantes Ereignis"

"Montagnacht und am Dienstag stauen sich besonders von den Kitzbühler Alpen bis in die nördliche Obersteiermark weitere Schneeschauer, die Intensität lässt aber nach und bis Mittag trocknet es meist wieder ab. In Summe zeichnen sich in den Staulagen recht verbreitet 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee ab", erklärt UBIMET-Experte Konstantin Brandes auf Anfrage von "Heute".

Etwas größere Mengen von bis zu 30 Zentimeter seien dabei im äußersten Süden Ober- und Niederösterreichs bzw. in der nördlichsten Obersteiermark möglich. Sonst würden sich die Schneemengen in Österreich aber in Grenzen halten. Zumindest vorerst. Denn: "Von Dienstagmittag bis Mittwochabend kündigen sich keine signifikanten Niederschlagsmengen an, dann startet das zweite - deutlich markantere - Ereignis!"

Schneefall wird stärker

Am Mittwochabend, besonders aber in der Nacht auf Donnerstag, intensiviert sich laut dem Meteorologen der zuvor kaum relevante Schneefall von Vorarlberg bis zur nördlichen Obersteiermark, in diesem Streifen schneit es auch am Donnerstag anhaltend und teils kräftig. Dabei steigt die Schneefallgrenze vorübergehend auf 400 bis 800 Meter an und im Laufe des Tages verschiebt sich der Schwerpunkt des Schneefalls in den Westen, also nach Vorarlberg, Nordtirol und in den Pinzgau.

"Auch am Freitag schneit es aus der Nacht heraus von Vorarlberg bis ins Salzburger Land häufig und teils kräftig, im Laufe des Freitags verschiebt sich der Niederschlagsschwerpunkt wieder zurück nach Osten. So beruhigt sich das Wetter in Vorarlberg und Nordtirol am Nachmittag wieder, während es dann vom Tennengau bis zu den Voralpen Niederösterreichs häufig schneit", weiß Brandes.

Doch wie groß werden die Schneemengen wirklich sein? "Aus heutiger Sicht kristallisieren sich bei diesem zweiten Schneeereignis zwei Schwerpunkte heraus: Rund um den Arlberg ist mit Mengen von 70 bis 100 Zentimeter zu rechnen und auch von den Kitzbüheler Alpen bis zum Mariazellerland sind Neuschneemengen von durchaus 30 bis 60 Zentimeter auch in den Tälern möglich", so der Wetter-Experte weiter.

Höchste Wetter-Warnstufe

Wetter-Warnungen beziehen sich aktuell auf das erste Schnee-Ereignis, das von Montagnachmittag bis Dienstagvormittag den östlichen Nordalpen einen ersten Schwung Neuschnee bringt. Brandes: "Die Warnungen für das Hauptevent von Mittwochabend bis Freitagnacht werden am Dienstag ausgegeben, dann kündigen sich in den Nordalpen verbreitet Rot- und teils auch Violett-Warnungen (höchste Warnstufe) an."

Neuschnee von Mittwoch bis Samstag
Neuschnee von Mittwoch bis Samstag
UBIMET

Der Grund für den neuerlichen Neuschnee hängt mit einer Umstellung der Großwetterlage in Europa zusammen. Der Alpenraum gerät dabei in den Übergangsbereich zwischen einem blockierenden Hoch über dem Ostatlantik und reger Tiefdrucktätigkeit über Skandinavien bzw. Osteuropa. Damit stellt sich in Österreich eine Nordwestlage ein und besonders ab mittleren Höhenlagen aufwärts kündigt sich einiges an Neuschnee an, eine Front nach der anderen wird im Wochenverlauf von Norden her gegen die Alpen gelenkt.

Kein Schnee für Wien

Erst am Wochenende dürfte sich die Lage wieder deutlich entspannen und der Hochdruckeinfluss zunehmen. Wien wird vom Schneefall dieses Mal allerdings verschont bleiben. "Für Schnee in Wien ist es in den kommenden Tagen zu windig und daher auch einigermaßen mild, die Höchstwerte pendeln meist zwischen +5 und +8 Grad", erklärt Konstantin Brandes gegenüber "Heute".

Mit Blick auf das Wochenende verrät der Wetter-Experte noch: "Es dürfte ein überwiegend windiges bis stürmisches und wechselhaftes Wochenende werden. Dazu Höchstwerte im Flachland von jeweils 5 bis 10 Grad, also relativ mild. In den Skigebieten gibt es aber wahrscheinlich doch noch einmal einiges an Neuschnee, am Hochkar beispielsweise fallen von heute bis inkl. Sonntag rund 100 Zentimeter Neuschnee."

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