Wetter
Extreme Hitze – Experten warnen vor Dauer-Unwettern
Der unterkühlte Auftakt in den August dürfte bald in Vergessenheit geraten, denn jetzt beginnt eine neue Hitzewelle – mit teils kräftigen Unwettern.
Der Auftakt in den August fiel noch deutlich unterkühlt aus, doch das ändert sich in den kommenden Tagen. Eine weitere Hitzewelle kündigt sich an, die Höchstwerte pendeln dabei meist zwischen 30 und 35 Grad. Nicht nur heiße, sondern auch feuchte und labil geschichtete Luft erreicht uns aber ab dem Wochenende, somit stehen nahezu täglich teils kräftige Gewitter auf dem Programm. Ein Ende der Hitzewelle samt Unwettergefahr ist derzeit noch nicht abzusehen.
Frischer Augustbeginn
Erst einen einzigen Hitzetag gab es im ersten Augustdrittel in Österreich, dabei wurde lediglich in Bludenz am Zweiten des Monats die 30-Grad-Marke knapp übertroffen. Ansonsten verliefen die ersten zehn Tage im August deutlich unterkühlt, landesweit beträgt das Defizit zu einem durchschnittlichen ersten Augustdrittel der vergangenen 30 Jahre rund vier Grad. Letztmals einen kälteren Auftakt in den August gab es vor 17 Jahren.
Aus Nordwest wird Südwest
Doch nun stellt sich das Wetter grundlegend um. Während bis dato eher Luft vom Atlantik oder der Nordsee nach Österreich strömten, erreichen bis auf Weiteres sehr warme bis heiße Luftmassen aus dem Mittelmeerraum bzw. von der Iberischen Halbinsel die Alpenrepublik. Unter Hochdruckeinfluss hat auch die Sonne ab sofort das Sagen, sie war seit Monatsbeginn auch ein eher schüchterner Gast in Österreich. Nur die Hälfte der sonst üblichen Sonnenstunden kamen seit dem Monatsersten zusammen, im Mühl- und Waldviertel fehlen gar 75% auf eine ausgeglichene Bilanz.
Hitze beginnt im Westen
Schon am Freitag wird im Montafon und im Inntal die 30-Grad-Marke wieder geknackt, morgen dann auch weiter nach Osten zu. Die Hitze steigert sich dabei weiter, am Sonntag werden im Inntal bereits 33 Grad erreicht und am Montag an der leicht föhnigen Alpennordseite sogar bis zu 35 Grad. Auch die restliche kommende Woche sieht aus heutiger Sicht heiß aus, meist liegen die Höchstwerte zwischen 30 und knapp 35 Grad. Ein Ende der Hitze ist erst einmal nicht in Sicht.
Auch die Nächte werden wieder zunehmend warm und belastend für einen ausgeruhten Schlaf. Im Vergleich zum Juli oder Juni sind die Nächte nun aber schon länger und so ist die Wärmebelastung auch in den Ballungsräumen nicht mehr derart groß.
Stabiles Sommerwetter? Mitnichten!
Am Freitag bleibt es noch überall trocken, auch am Samstag bilden Wärmegewitter noch die Ausnahme und beschränken sich auf Vorarlberg und Tirol. Doch ab Sonntag werden die Gewitter an den Nachmittagen und Abenden deutlich zahlreicher. In erster Linie ist zwar jeweils das Berg- und Hügelland betroffen, doch können einzelne Gewitter sich auch ins Flachland vorarbeiten.
In der heißen, sehr feuchten und labil geschichteten Luft besteht somit ab dem Wochenwechsel erhöhte Unwettergefahr durch ergiebigen Regen, Hagelschlag und Sturmböen. Ähnlich wie bei der Hitze ist auch bei der Gewitterlage in der neuen Woche keine grundlegende Entspannung zu erwarten.