Österreich
Allzeithitzerekord mit 45,1 Grad locker gebrochen
Der wärmste Juni der Messgeschichte geht langsam zu Ende, doch es ist kein Ende der Hitzewelle in Sicht.
Die Hitzewelle sorgt in ganz Europa für Rekorde. Nun ist in Frankreich ein Allzeithitzerekord gebrochen. Bisher war es im August 2003 in Saint-Christol-les-Ales und Conqueyrac am heißesten, am 28. Juni 2019 wurde dieser Rekord mit 44,3 Grad in Capentras pulverisiert. Doch nicht nur das: Um 15 Uhr fiel auch dieser Rekord, denn in Villevieille wurden 45,1 Grad gemessen.
Und Österreich?
Der Donnerstag war der bislang heißeste Tag des Jahres mit 38,1 Grad in Hermagor. Im Süden wurden reihenweise neue Temperaturrekorde aufgestellt, im Vorfeld einer Kaltfront gab es ab dem Nachmittag im Norden und Südosten aber heftige Gewitter mit großem Hagel. Nach Angaben der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) kommt die Hitze am Wochenende zurück, somit sind neuerlich Spitzenwerte von 38 Grad in Sicht. Da der Juni auch extrem trocken war, besteht große Waldbrandgefahr.
Der wärmste Juni der Messgeschichte sorgt täglich für neue Rekorde. Noch nie war es in einem Juni in Kärnten und in der Steiermark so heiß wie am Donnerstag, in Dellach und Hermagor wurden die bisherigen Rekorde sogar um 4 Grad überboten. Bislang gab es auch drei neue Bundeslandrekorde für den Monat Juni:
Kärnten: 38,1 Grad in Hermagor (27.6.)
Tirol: 37,5 Grad in Imst (26.6.) und Innsbruck (27.6.)
Steiermark: 37,2 Grad in Graz (27.6.)
Hitze am Wochenende
Die Temperaturen steigen am Wochenende unter Hochdruckeinfluss wieder deutlich an, so liegen die Höchstwerte am Samstag bei strahlendem Sonnenschein zwischen 26 Grad im östlichen Bergland und 34 im Oberinntal. "Am Sonntag und Montag wird es wieder verbreitet hochsommerlich heiß, von Salzburg bis zum Weinviertel sind lokal Spitzenwerte bis 38 Grad zu erwarten", sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Am Montagabend zieht an der Alpennordseite aber eine Kaltfront mit kräftigen Gewittern auf. Ab Dienstag zeichnet sich dann normal temperiertes Sommerwetter ab.
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Extreme Trockenheit
Der Juni war nicht nur der heißeste, sondern auch der trockenste Juni in Österreich seit Messbeginn. "In weiten Teilen des Landes gab es nur 20 bis 40% der üblichen Niederschlagsmenge", so Spatzierer. In Teilen Oberkärntens und des Pongaus gab es sogar weniger als 15% des Solls.
Nur punktuell haben Gewitter für eine ausgeglichene Bilanz gesorgt, wie etwa in der Süd- und Oststeiermark, im Mühlviertel oder im östlichen Weinviertel. Ähnlich trocken war es im Juni 1976. "Die Kombination aus trockenen Böden und großer Hitze sorgt in den kommenden Tagen für eine sehr hohe Waldbrandgefahr", warnt der Meteorologe.
Donnerstag brachte kräftige Gewitter
Eine Kaltfront hat am Donnerstagabend die schwüle und heiße Luft südwärts abgedrängt. Im Vorfeld der Kaltfront gab es in Ober- und Niederösterreich sowie im Burgenland und der Steiermark allerdings heftige Gewitter. "Besonders betroffen waren die südliche Steiermark, das Südburgenland und das Mühlviertel, hier wurde mehrfach Hagel mit einer Größe um 3, im Südosten vereinzelt auch 5 cm gemeldet", so Spatzierer. In Rottenmann wurde zudem eine orkanartige Böe von 104 km/h gemessen. (red)