Wetter

Wetter-Experte sagt, wie viel Schnee noch in Wien kommt

Ein Randtief hat am Donnerstag jede Menge Neuschnee nach Wien geschaufelt – und die Bundeshauptstadt bleibt auch weiterhin weiß.

André Wilding
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Der Winterdienst steht in Wien aktuell im Dauereinsatz.
Der Winterdienst steht in Wien aktuell im Dauereinsatz.
Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com

Eine dicke Schnee-Walze überrollt am Donnerstag ganz Österreich, in Wien wurde aufgrund der Schneemassen sogar die rote Wetter-Warnstufe ausgerufen – und zwar in der ganzen Bundeshauptstadt. Seit den frühen Morgenstunden schüttelt Frau Holle nun schon ihre Kopfkissen über Wien aus und lässt es kräftig schneien. Doch was ist eigentlich der genaue Grund für den starken Schneefall?

"Ein Randtief über Italien zieht am Donnerstag ost- bis nordostwärts in Richtung Slowakei bzw. Südpolen, Meteorologen sprechen von einem sogenannten '5B-Tief', da diese Zugbahn vor über 100 Jahren so klassifiziert wurde", erklärt Wetter-Experte Nikolas Zimmermann von UBIMET zu "Heute".

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    Eine dicke Schnee-Walze überrollt das ganze Land, in Wien wurde die rote Wetter-Warnstufe ausgerufen.
    Eine dicke Schnee-Walze überrollt das ganze Land, in Wien wurde die rote Wetter-Warnstufe ausgerufen.
    "Heute"-Leserreporter

    Halber Meter Neuschnee in Vorarlberg

    Solche Tiefs bringen vor allem im Südosten und Osten Österreichs die besten Chancen für starken Schneefall, "da wir dann meist auf der 'kalten Seite' des Tiefs liegen und gleichzeitig viel Feuchtigkeit aus dem Mittelmeerraum im Spiel ist. Bereits in der Nacht auf Donnerstag hat es dabei im äußersten Westen sowie im Süden des Landes stark geschneit.

    Zimmermann: "In Fraxern in Vorarlberg gab es sogar fast einen halben Meter Neuschnee. Etwa 20 bis 30 Zentimeter Schnee wurden auch in Osttirol und Oberkärnten gemessen, aber auch in Graz gab es immerhin knapp 15 Zentimeter. Am Donnerstag tagsüber liegt der Schwerpunkt aber im Osten des Landes."

    "Schneefall in Wien hält an"

    Auch in der Bundeshauptstadt liegt bereits jede Menge Neuschnee. Aber wie viel von der "weißen Pracht" kommt eigentlich noch? "Der Schneefall hält bis zum Abend mit mäßiger Intensität an, erst in der Nacht klingt der Schneefall langsam ab. In den kommenden Stunden muss man also weiterhin mit tiefwinterlichen Wetterverhältnissen rechnen, speziell in den westlichen Außenbezirken kommen nochmal zehn Zentimeter dazu", sagt Zimmermann zu "Heute".

    Und der Meteorologe ergänzt: "In der Innenstadt und in den östlichen Bezirken liegt die Temperatur in den kommenden Stunden um etwa +1 Grad, entsprechend wird die Akkumulation hier nicht mehr effektiv ausfallen, aber weitere 5 Zentimeter sind auch hier zu erwarten".

    Neuschneesumme
    Neuschneesumme
    UBIMET

    Stromausfälle nicht ausgeschlossen

    In den kommenden Stunden müsse man laut Zimmermann vor allem im Osten Österreichs noch mit tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen, mancherorts herrsche auch Schneekettenpflicht. Durch den teils feuchte, schweren Schnee könne es vereinzelt auch zu Astbruch kommen, im schlimmsten Fall seien in abgelegenen Orten auch Stromunterbrechungen nicht ausgeschlossen.

    "Die öffentlichen Verkehrsmittel haben zum Teil auch ihre Schwierigkeiten, besonders manche Busverbindungen. In den Bergen herrscht von Vorarlberg bis Oberkärnten dagegen erheblich bis große Lawinengefahr, Wintersportler sollten hier bis auf Weiteres auf den gesicherten Pisten bleiben", so Zimmermann.

    IR-Satellitenbild mit Blitzen und Lages des Tiefs.
    IR-Satellitenbild mit Blitzen und Lages des Tiefs.
    UBIMET
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      Linz AG / fotokerschi.at